Mit einem Sparplan kannst du langfristig ein Vermögen aufbauen. Dabei brauchst du keine großen Summen anlegen. Mit Sparplänen sparst du regelmäßig kleinere Beträge, beispielsweise 25 Euro pro Monat. Es gibt unterschiedliche Arten von Sparplänen mit verschiedenen Risiken und Renditeaussichten. Hier möchten wir dir erklären, was für Sparpläne es gibt und wie du damit langfristig ein kleines Vermögen aufbauen kannst.
Was ist ein Sparplan?
Ein Sparplan ist, wie der Name suggeriert, ein Plan zum Sparen. Vom Grundprinzip her funktionieren alle Sparpläne gleich. Du zahlst regelmäßig in deinen Sparplan ein. Das Geld wird verzinst oder möglichst gewinnbringend angelegt. Mit der Zeit vergrößert sich dein Vermögen und du bekommst mehr Geld, als du eingezahlt hast.
Sparpläne erlauben den Vermögensaufbau für Jedermann. Die ersten guten Sparpläne gibt es schon für 25 Euro monatlich. Diese Summe können sich auch Studenten und Bezieher von staatlichen Leistungen leisten, wenn sie mit ihrem Geld halbwegs vernünftig wirtschaften. Manche Sparpläne, beispielsweise ETF-Sparpläne, sind sogar so flexibel, dass du deine Sparrate jederzeit anpassen oder die Einzahlungen pausieren kannst, wenn deine finanzielle Situation es notwendig macht.
Welche unterschiedlichen Sparpläne gibt es?
Es gibt mehrere Arten von Sparplänen. Eine Variante ist der klassische Banksparplan. Wenn du flexibel bleiben möchtest, kannst du selbst einen Banksparplan einrichten. Beispielsweise kannst du einen Dauerauftrag einrichten, sodass jeden Monat ein bestimmter Betrag auf ein Tagesgeldkonto überwiesen wird. Der Vorteil ist, dass du den Dauerauftrag jederzeit ändern kannst und schnell an das Geld kommst, wenn du es spontan benötigen solltest.
Banksparpläne
Die meisten Banken bieten zudem eigene Banksparpläne an. Die Verzinsung ist in der Regel besser als bei einem Tagesgeldkonto, dafür bist du allerdings nicht flexibel. Üblicherweise wird eine Sparrate festgelegt, welche monatlich auf das Sparkonto überwiesen wird. Die Laufzeit ist bei diesen Banksparplänen üblicherweise festgelegt, beispielsweise auf 5 oder 10 Jahre. Erst nach dieser Zeit kannst du auf dein Vermögen zugreifen. Es besteht zwar die Möglichkeit, den Sparplan frühzeitig zu kündigen, jedoch ist das häufig mit Gebühren verbunden.
Banksparpläne gelten als die sicherste Möglichkeit zum Vermögensaufbau. Das Geld auf deinem Sparkonto ist von der gesetzlichen Einlagensicherung geschützt. Sollte deine Bank Insolvenz anmelden, sind Einlagen von bis zu 100.000 Euro geschützt. Dieses Geld bekommst du in jedem Fall zurück.
Nun schmeißen die Banken derzeit nicht grade mit Zinsen um sich. Entsprechend gering fällt die Rendite aus. Mit einem Banksparplan bekommst du die sicherste Geldanlage, dafür jedoch auch die mit den geringsten zu erwartenden Gewinnen.
Fondssparpläne
Wenn du ein kleines Risiko nicht scheust, ist ein Fondsparplan wahrscheinlich etwas für dich. Bei einem Fondssparplan zahlst du regelmäßig in einen Investmentfonds ein. Dadurch erhältst du Anteile an dem Fonds. Der Fondsmanager investiert das Geld möglichst gewinnbringend und vergrößert dadurch das Fondsvermögen. Entsprechend steigen auch die Werte deiner Fondsanteile.
Du hast dabei die Wahl zwischen vielen verschiedenen Investmentfonds. Du kannst dein Geld zum Beispiel in Fonds anlegen, die in die wertvollsten Unternehmen weltweit investieren und das Risiko breit streuen. Im Gegensatz zum reinen Aktienkauf ist das Ausfallrisiko deutlich geringer. Wenn Geld in viele verschiedene Unternehmen investiert wird, ist es halb so schlimm, wenn der Kurs eines Unternehmens einstürzen sollte. Würdest du nur in dieses Unternehmen investiert haben, würdest du große Verluste hinnehmen müssen. Ist deine Geldanlage hingegen breit gestreut, ist der Verlust verschmerzbar, sofern die anderen Unternehmen stabile bis steigende Aktienkurse verzeichnen.
Fondsparpläne mit Investmentfonds gibt es schon für 25 Euro pro Monat. Üblicherweise kannst du deine Raten jederzeit anpassen und auch aussetzen, ohne dass sich das negativ auf deine Geldanlage auswirkt. Für die Geldanlage in Fondssparpläne spricht, dass du mit einer deutlich höheren Rendite als bei einem Banksparplan rechnen kannst. Allerdings sei auch angemerkt, dass du in Börsennotierte Unternehmen investierst.
Auch der beste Fondsmanager hat keine Glaskugel, mit der er jeden Kurseinbruch vorhersagen kann. Es besteht folglich ein natürliches Risiko. Ein Totalverlust gilt bei breit gestreuten und gut gemanagten Investmentfonds zwar als äußerst unwahrscheinlich, jedoch kann es durchaus passieren, dass der Fonds auch mal an Wert verliert. Es gibt keine Garantie, dass sich ein Investmentfonds, der über Jahre hinweg vielleicht sechs bis acht Prozent Rendite im Jahr erwirtschaftet hat, für immer so weiterentwickeln wird. Du musst die Entwicklung also auch selbst hin und wieder beobachten, damit du in einen anderen Fonts investieren kannst, sollte sich dein derzeitiger Fonds langfristig doch nicht rechnen.
Hier haben wir für dich ausführliche Informationen über Fondssparpläne zusammengestellt.
ETF-Sparpläne
Ein Investmentfonds ist in der Regel mit Gebühren verbunden, da das Fondsmanaging natürlich Geld kostet. Eine günstigere Alternative sind Indexfonds, die auch als ETF-Fonds bekannt sind. ETF-Fonds bilden Aktienindizes nach, beispielsweise den DAX. Der Kurs des ETF-Fonds richtet sich nach der realen Entwicklung des DAX. Steigt der DAX, steigt auch der Wert des ETF.
Es gibt weltweit eine Vielzahl von Aktienindizes, die per ETF nachgebildet werden. Interessant sind auch hier vor allem Indizes mit möglichst breiter Streuung. Der Vorteil eines ETF ist, dass er absolut flexibel und dazu auch noch günstig ist. Die Fonds müssen nicht aufwändig gemanagt werden. Viele Banken, überwiegend Direktbanken, bieten sogar kostenlose Indexfonds-Sparpläne an. Du bezahlst keinerlei Gebühren, weder für dein Depot noch für die Transaktionen. ETF-Sparpläne gibt es bereits ab 25 Euro monatlich.
Hier findest du ausführliche Informationen über ETF-Sparpläne.
Aktien-Sparpläne
Aktien-Sparpläne versprechen hohe Renditen, gehen aber auch mit einem relativ großen Risiko einher. In der Regel investierst du dein Geld in konkrete Aktien. Bei einem Fondssparplan investierst du in einen Fonds, also indirekt in mehrere Unternehmen gleichzeitig. Dadurch ist das Risiko breit gestreut. Beim Aktien-Sparplan hingegen legst du dich auf ein Unternehmen fest und kaufst gezielt nach und nach immer mehr Aktien dieses Unternehmens.
Das ist eine gute Sache, wenn du dich mit Aktien auskennst, aber nicht das Geld hast, gleich ein großes Aktienpaket zu kaufen. Das Risiko ist wohl selbsterklärend, denn der Wert deines Sparplans hängt direkt vom Aktienkurs des Unternehmens ab. Geht es Bankrott, bist du dein gespartes Geld los. Erwirtschaftet es hohe Gewinne, wirst du entsprechend daran beteiligt.
Üblicherweise werden bei jedem Aktienkauf Ordergebühren erhoben, die sich oftmals um die 10 Euro herum bewegen. Kleine Beträge in Aktien anzulegen wäre somit nicht lukrativ, denn schließlich müsstest du für jede Order über 50 Euro insgesamt 60 Euro bezahlen. Bei Aktien-Sparplänen entfällt die Ordergebühr. Stattdessen verlangen die Banken nur einen sehr geringen prozentualen Anteil der Sparraten.
Bei Aktien-Sparplänen kommt es darauf an, ob du die Aktien nur in ganzen Stücken oder auch in Bruchstücken kaufen kannst. Wenn du sie nur in ganzen Stücken kaufen kannst bedeutet das, dass du die Aktie nur erwirbst, wenn der Kurs unterhalb der Sparrate liegt. Beträgt die Sparrate 50 Euro und der Aktienkurs liegt bei 40 Euro wird die Aktie gekauft. Liegt der Kurs bei 60 Euro, wird sie nicht gekauft. Dein Geld ist natürlich nicht weg. Im ersten Fall werden die 10 Euro (abzüglich Gebühren) in deinem Depot vermerkt, im zweiten Fall sind es die 50 Euro. Die nächste Sparrate wird dann hinzuaddiert.
Wenn du Bruchstücke kaufen kannst, verhält es sich wie bei einem Fondssparplan. Sparst du 50 Euro und die Aktie kostet 40 Euro, erwirbst du 1,25 Aktien des Unternehmens. Wie beim Fondssparplan profitierst du beim Aktien-Sparplan vom Cost-Average-Effekt.
Hier findest du ausführliche Informationen über Aktien-Sparpläne.
ETC-Sparpläne
ETC steht für Exchange Traded Commodities, was sich mit „Börsengehandelte Rohstoffe“ übersetzen lässt. Grundlegend funktioniert der Handel genauso wie mit ETFs. Der große Unterschied ist jedoch, dass ETCs in Rohstoffe investieren, genauer gesagt, in einen bestimmten Rohstoff. Es gibt folglich ETCs die in Gold, Silber, Öl oder Agrarrohstoffe investieren. Dadurch ist das Risiko weitaus weniger gestreut als bei ETFs. Zudem handelt es sich bei dem Kapital um Schuldverschreibungen, nicht um geschütztes Sondervermögen. Im Falle einer Pleite des ETC-Emittenten wärst du dein Geld folglich los.
Allerdings ist ein ETC-Sparplan deswegen noch lange kein Spiel mit dem Feuer. Es kommt auf die Art des ETC an. Als relativ sicher gelten physisch hinterlegte ETCs, bei denen es sich meistens um Edelmetalle handelt. Bei physisch hinterlegten ETCs existiert das Edelmetall tatsächlich und wird bei einem Treuhänder aufbewahrt. Das Emittentenrisiko entfällt hierdurch. Was allerdings bleibt ist das Risiko der Wertentwicklung. Sollte der Edelmetallkurs fallen, verliert auch ein ETC an Wert.
Relativ sicher sind auch Swap basiert besicherte ETCs. Hier ist der gehandelte Rohstoff zwar nicht physisch hinterlegt (was bei Agrarrohstoffen oder Lebendvieh auch etwas problematisch wäre), aber dafür sind Sicherheiten durch Versicherungen, Bareinlagen oder Wertpapiere vorhanden. Das Risiko ist hierbei größer als das bei physisch hinterlegten ETCs.
Von Rohstoff-ETCs auf Futures solltest du die Finger lassen, wenn du dich nicht damit auskennst. Es locken hohe Renditen, allerdings kann es auch zu sehr großen Verlusten kommen. Als Sparplan für Laien ist diese Form der ETCs nicht geeignet.
Hier findest du ausführliche Informationen über ETC-Sparpläne.
Zertifikate-Sparpläne
Mit einem Zertifikate-Sparplan kaufst du regelmäßig Zertifikate. Dabei handelt es sich um Schuldverschreibungen, die nicht als Sondervermögen gelten und somit nicht geschützt sind. Zudem besteht das Emittentenrisiko. Geht der Ausgeber, in diesem Fall die Bank, pleite, ist das Geld verloren.
Auf der anderen Seite sind aber auch sehr hohe Renditen möglich. Um dein Geld möglichst gewinnbringend in einen Zertifikate-Sparplan anzulegen, solltest du dich vorher unbedingt mit Zertifikaten und deren Funktionsweise beschäftigen. Ein Vorteil ist, dass Zertifikate üblicherweise ohne Ausgabeaufschläge herausgegeben werden. Dadurch sind sie günstiger als die meisten Fondssparpläne. Jedoch gibt es häufig andere Gebühren, sodass du durchrechnen solltest, ob sich ein Zertifikate-Sparplan für dich lohnen könnte.
Hier findest du ausführliche Informationen über Zertifikate-Sparpläne.
Welche Vorteile hat ein Sparplan?
Sparpläne haben viele Vorteile. Der vielleicht größte Vorteil ist, dass du immer nur recht kleine Beträge einzahlst, welche du, abgesehen von festen Sparplänen, jederzeit anpassen kannst. Bei einem ETF-Sparplan kannst du mit 25 Euro im Monat anfangen. Wenn sich deine finanzielle Situation verbessert, kannst du die Sparraten einfach erhöhen. Oder du legst dir weitere ETF-Sparpläne an und streust dein Risiko dadurch noch breiter. Sollte es sich anders entwickeln und du kannst dir die 25 Euro mal nicht leisten, setzt du die Sparraten einfach aus. Auf deine Geldanlage hat das keine Auswirkung, die bereits erworbenen Anteile bleiben dir erhalten und nehmen weiter an der Kursentwicklung teil.
Ein weiterer Vorteil von Fondssparplänen ist der sogenannte Cost-Average-Effekt. Du kaufst regelmäßig für eine bestimmte Summe Anteile des Fonds. Wenn sich der Kurs gut entwickelt, erwirbst du weniger Anteile. Sinkt der Kurs, erwirbst du entsprechend mehr Anteile. Im Schnitt bezahlst du einen Durchschnittspreis. Es gibt folglich keinen falschen Zeitpunkt zum Kauf. Bei einer einmaligen Investition in einen Fonds kann es passieren, dass du eine große Summe investierst und der Kurs in der nächsten Woche einbricht, um sich dann langsam wieder zu erholen. Das ist natürlich äußerst ärgerlich, denn hättest du noch eine Woche gewartet, hättest du für das gleiche Geld viel mehr Fondsanteile bekommen.
Ein genereller Vorteil von Sparplänen ist die Verzinsung. Die Zinsen für Geld auf einem Girokonto sind schon lange nicht mehr der Rede wert, sofern es sie überhaupt noch gibt. Auch beim Tagesgeldkonto sind die Zinsen überschaubar, wenn auch etwas höher als beim Girokonto. Banksparpläne bieten eine bessere Verzinsung bei gleichzeitig minimalem Risiko.
Fondssparpläne locken mit der höchsten Rendite, nicht selten wird von Zinsen zwischen 6 und 8 Prozent gesprochen. Im Gegenzug musst du allerdings bereit sein, ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen. Du solltest deinen Sparplan regelmäßig pflegen bzw. prüfen, wie er sich langfristig entwickelt. Dabei darfst du nur nicht den Fehler machen, bei sinkenden Kursen panisch alles zu verkaufen. Kursschwankungen sind vollkommen normal und über die Jahre betrachtet sind die Aktienindizes nach jedem Crash auch wieder in höhere Gefilde vorgedrungen. Reagieren solltest du erst, wenn sich eine wirklich nachhaltige schlechte Entwicklung abzeichnet.
Der letzte Vorteil ist psychologischer Natur. Vielen Menschen fällt es schwer, sich zum Sparen aufzuraffen. Wenn am Monatsende noch Geld übrig ist, ist die Verlockung, es doch für irgendetwas auszugeben, sehr oft einfach zu groß. Der innere Schweinehund verbietet es, das Geld doch eben auf ein Sparkonto zu überweisen, wo es dann gefühlt ohne Gegenleistung weg ist.
Wie wir bei unseren Tipps zum automatischen Sparen bereits erwähnt haben, ist es eine Sache von wenigen Minuten, einen Sparplan einzurichten. Du musst dir nur etwas Zeit nehmen, die richtige Anlageform für dich zu finden. Setz dich doch einfach nach dem Abendessen oder am Wochenende mal hin und überlege, welche Art von Sparplan für dich die beste ist. Dann suchst du dir noch das richtige Sparprodukt, beispielsweise einen Indexfonds (ETF) aus. Das Einrichten eines kostenlosen Wertpapierdepots und das Anlegen eines Fondssparplans dauert selbst nicht länger als diesen Artikel bis an diese Stelle gelesen zu haben.
Wenn du deinen Sparplan einmal eingerichtet hast, wird vermutlich folgendes geschehen: Du beziehst deine Sparrate automatisch in deine Haushaltsplanung mit ein. Du weißt, dass du etwas weniger Geld zur freien Verfügung hast und fängst automatisch an, etwas sparsamer zu leben. Wahrscheinlich greifst du ganz von selbst eher mal zu der Cola einer Hausmarke anstatt zu Pepsi oder Coke. Der eine oder andere Impulskauf wird vielleicht doch nicht getätigt.
Über den ganzen Monat sparst du immer wieder ein paar Euro, sodass du im Endeffekt am Monatsende genau so viel Geld über hast wie vorher. Dann ist es doch sicher ein schönes Gefühl, aufs Konto zu schauen und zu sehen, wie sich nach und nach ein kleines Vermögen ansammelt, ohne großartig auf irgendetwas verzichten zu müssen.
Und außerdem: Wenn du einen Sparplan hast, bei dem du jederzeit an dein Geld rankommst, brauchst du dir kaum mehr Sorgen über finanzielle Engpässe zu machen. Zum einen kannst du die Raten jederzeit aussetzen. Zum anderen kannst du Geld aus deinem Sparplan verwenden, um spontane Kosten zu decken. Nach einiger Zeit hast du ja sicherlich so viel gespart, dass es beispielsweise für einen neuen Kühlschrank reicht, sollte deiner plötzlich den Geist aufgeben. Diese Form der Sicherheit verleiht ein gutes Gefühl.
Wer bietet Sparpläne an?
Sparpläne findest du im Grunde bei jeder Bank und jedem Online-Broker. Bei der Bank bekommst du eine profunde Beratung durch einen ausgebildeten und erfahrenen Finanzexperten. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Direktbanken und Online-Brokern. Auf der anderen Seite solltest du jedoch im Hinterkopf behalten, dass Bankberater die Interessen der Bank vertreten. Zwar sollen Berater neutral agieren, aber in der Realität lässt sich das schlecht kontrollieren. In der Regel werden überwiegend Finanzprodukte empfohlen, die die eigene Bank selbst anbietet und an denen sie verdient.
Das führt beispielsweise dazu, dass ETF-Sparpläne von vielen Filialbanken weder angeboten noch empfohlen werden. Im Gegensatz zu anderen Anlageprodukten verdient die Bank an ETF-Sparplänen nämlich so gut wie überhaupt nichts. Nur um nicht falsch verstanden zu werden: Filialbanken und deren Angestellte sind nicht automatisch nur auf ihren Vorteil aus. Es gibt auch sehr viele Bankberater, denen die Kundenzufriedenheit am Herzen liegt und die einen potenziellen Kunden lieber abweisen, anstatt ihnen etwas aufzuschwatzen. Auch das kann sich lohnen, denn wenn eine Bank keinen guten Sparplan für dich hat, wendest du dich mit deinem nächsten Anliegen wahrscheinlich wieder an diese Bank, weil sie dich kompetent und ehrlich beraten hat. Vielleicht hat sie ja dann das richtige Finanzprodukt für dich im Angebot.
Wenn du keine persönliche Beratung brauchst und weißt, was du möchtest, solltest du dir die Angebote von Direktbanken und Online-Brokern ansehen. Da diese Banken kein großes Filialnetz inklusive Personal unterhalten, können sie besonders gute Konditionen bieten. Dort findest du meistens gebührenfreie Girokonten und noch weitere Vorteile. Oftmals werden auch Verrechnungskonten und Wertpapierdepots kostenfrei angeboten. Vor allem bei langfristigen Sparplänen ist das durchaus ein Kostenfaktor, denn schließlich ist jeder Euro, der für Gebühren draufgeht, ein Euro, den du nicht sparst.