Spar­plä­ne

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Sparpläne - FinanzschotteMit einem Spar­plan kannst du lang­fris­tig ein Ver­mö­gen auf­bau­en. Dabei brauchst du kei­ne gro­ßen Sum­men anle­gen. Mit Spar­plä­nen sparst du regel­mä­ßig klei­ne­re Beträ­ge, bei­spiels­wei­se 25 Euro pro Monat. Es gibt unter­schied­li­che Arten von Spar­plä­nen mit ver­schie­de­nen Risi­ken und Ren­di­te­aus­sich­ten. Hier möch­ten wir dir erklä­ren, was für Spar­plä­ne es gibt und wie du damit lang­fris­tig ein klei­nes Ver­mö­gen auf­bau­en kannst. 

Was ist ein Sparplan?

Ein Spar­plan ist, wie der Name sug­ge­riert, ein Plan zum Spa­ren. Vom Grund­prin­zip her funk­tio­nie­ren alle Spar­plä­ne gleich. Du zahlst regel­mä­ßig in dei­nen Spar­plan ein. Das Geld wird ver­zinst oder mög­lichst gewinn­brin­gend ange­legt. Mit der Zeit ver­grö­ßert sich dein Ver­mö­gen und du bekommst mehr Geld, als du ein­ge­zahlt hast. 

Spar­plä­ne erlau­ben den Ver­mö­gens­auf­bau für Jeder­mann. Die ers­ten guten Spar­plä­ne gibt es schon für 25 Euro monat­lich. Die­se Sum­me kön­nen sich auch Stu­den­ten und Bezie­her von staat­li­chen Leis­tun­gen leis­ten, wenn sie mit ihrem Geld halb­wegs ver­nünf­tig wirt­schaf­ten. Man­che Spar­plä­ne, bei­spiels­wei­se ETF-Spar­plä­ne, sind sogar so fle­xi­bel, dass du dei­ne Spar­ra­te jeder­zeit anpas­sen oder die Ein­zah­lun­gen pau­sie­ren kannst, wenn dei­ne finan­zi­el­le Situa­ti­on es not­wen­dig macht. 

Wel­che unter­schied­li­chen Spar­plä­ne gibt es?

Es gibt meh­re­re Arten von Spar­plä­nen. Eine Vari­an­te ist der klas­si­sche Bank­spar­plan. Wenn du fle­xi­bel blei­ben möch­test, kannst du selbst einen Bank­spar­plan ein­rich­ten. Bei­spiels­wei­se kannst du einen Dau­er­auf­trag ein­rich­ten, sodass jeden Monat ein bestimm­ter Betrag auf ein Tages­geld­kon­to über­wie­sen wird. Der Vor­teil ist, dass du den Dau­er­auf­trag jeder­zeit ändern kannst und schnell an das Geld kommst, wenn du es spon­tan benö­ti­gen solltest. 

Bank­spar­plä­ne

Die meis­ten Ban­ken bie­ten zudem eige­ne Bank­spar­plä­ne an. Die Ver­zin­sung ist in der Regel bes­ser als bei einem Tages­geld­kon­to, dafür bist du aller­dings nicht fle­xi­bel. Übli­cher­wei­se wird eine Spar­ra­te fest­ge­legt, wel­che monat­lich auf das Spar­kon­to über­wie­sen wird. Die Lauf­zeit ist bei die­sen Bank­spar­plä­nen übli­cher­wei­se fest­ge­legt, bei­spiels­wei­se auf 5 oder 10 Jah­re. Erst nach die­ser Zeit kannst du auf dein Ver­mö­gen zugrei­fen. Es besteht zwar die Mög­lich­keit, den Spar­plan früh­zei­tig zu kün­di­gen, jedoch ist das häu­fig mit Gebüh­ren verbunden. 

Bank­spar­plä­ne gel­ten als die sichers­te Mög­lich­keit zum Ver­mö­gens­auf­bau. Das Geld auf dei­nem Spar­kon­to ist von der gesetz­li­chen Ein­la­gen­si­che­rung geschützt. Soll­te dei­ne Bank Insol­venz anmel­den, sind Ein­la­gen von bis zu 100.000 Euro geschützt. Die­ses Geld bekommst du in jedem Fall zurück. 

Nun schmei­ßen die Ban­ken der­zeit nicht gra­de mit Zin­sen um sich. Ent­spre­chend gering fällt die Ren­di­te aus. Mit einem Bank­spar­plan bekommst du die sichers­te Geld­an­la­ge, dafür jedoch auch die mit den gerings­ten zu erwar­ten­den Gewinnen. 

Fonds­spar­plä­ne

Wenn du ein klei­nes Risi­ko nicht scheust, ist ein Fonds­par­plan wahr­schein­lich etwas für dich. Bei einem Fonds­spar­plan zahlst du regel­mä­ßig in einen Invest­ment­fonds ein. Dadurch erhältst du Antei­le an dem Fonds. Der Fonds­ma­na­ger inves­tiert das Geld mög­lichst gewinn­brin­gend und ver­grö­ßert dadurch das Fonds­ver­mö­gen. Ent­spre­chend stei­gen auch die Wer­te dei­ner Fondsanteile. 

Du hast dabei die Wahl zwi­schen vie­len ver­schie­de­nen Invest­ment­fonds. Du kannst dein Geld zum Bei­spiel in Fonds anle­gen, die in die wert­volls­ten Unter­neh­men welt­weit inves­tie­ren und das Risi­ko breit streu­en. Im Gegen­satz zum rei­nen Akti­en­kauf ist das Aus­fall­ri­si­ko deut­lich gerin­ger. Wenn Geld in vie­le ver­schie­de­ne Unter­neh­men inves­tiert wird, ist es halb so schlimm, wenn der Kurs eines Unter­neh­mens ein­stür­zen soll­te. Wür­dest du nur in die­ses Unter­neh­men inves­tiert haben, wür­dest du gro­ße Ver­lus­te hin­neh­men müs­sen. Ist dei­ne Geld­an­la­ge hin­ge­gen breit gestreut, ist der Ver­lust ver­schmerz­bar, sofern die ande­ren Unter­neh­men sta­bi­le bis stei­gen­de Akti­en­kur­se verzeichnen. 

Fonds­par­plä­ne mit Invest­ment­fonds gibt es schon für 25 Euro pro Monat. Übli­cher­wei­se kannst du dei­ne Raten jeder­zeit anpas­sen und auch aus­set­zen, ohne dass sich das nega­tiv auf dei­ne Geld­an­la­ge aus­wirkt. Für die Geld­an­la­ge in Fonds­spar­plä­ne spricht, dass du mit einer deut­lich höhe­ren Ren­di­te als bei einem Bank­spar­plan rech­nen kannst. Aller­dings sei auch ange­merkt, dass du in Bör­sen­no­tier­te Unter­neh­men investierst. 

Auch der bes­te Fonds­ma­na­ger hat kei­ne Glas­ku­gel, mit der er jeden Kurs­ein­bruch vor­her­sa­gen kann. Es besteht folg­lich ein natür­li­ches Risi­ko. Ein Total­ver­lust gilt bei breit gestreu­ten und gut gema­nag­ten Invest­ment­fonds zwar als äußerst unwahr­schein­lich, jedoch kann es durch­aus pas­sie­ren, dass der Fonds auch mal an Wert ver­liert. Es gibt kei­ne Garan­tie, dass sich ein Invest­ment­fonds, der über Jah­re hin­weg viel­leicht sechs bis acht Pro­zent Ren­di­te im Jahr erwirt­schaf­tet hat, für immer so wei­ter­ent­wi­ckeln wird. Du musst die Ent­wick­lung also auch selbst hin und wie­der beob­ach­ten, damit du in einen ande­ren Fonts inves­tie­ren kannst, soll­te sich dein der­zei­ti­ger Fonds lang­fris­tig doch nicht rechnen. 

Hier haben wir für dich aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen über Fonds­spar­plä­ne zusammengestellt. 

ETF-Spar­plä­ne

Ein Invest­ment­fonds ist in der Regel mit Gebüh­ren ver­bun­den, da das Fonds­ma­na­ging natür­lich Geld kos­tet. Eine güns­ti­ge­re Alter­na­ti­ve sind Index­fonds, die auch als ETF-Fonds bekannt sind. ETF-Fonds bil­den Akti­en­in­di­zes nach, bei­spiels­wei­se den DAX. Der Kurs des ETF-Fonds rich­tet sich nach der rea­len Ent­wick­lung des DAX. Steigt der DAX, steigt auch der Wert des ETF

Es gibt welt­weit eine Viel­zahl von Akti­en­in­di­zes, die per ETF nach­ge­bil­det wer­den. Inter­es­sant sind auch hier vor allem Indi­zes mit mög­lichst brei­ter Streu­ung. Der Vor­teil eines ETF ist, dass er abso­lut fle­xi­bel und dazu auch noch güns­tig ist. Die Fonds müs­sen nicht auf­wän­dig gema­nagt wer­den. Vie­le Ban­ken, über­wie­gend Direkt­ban­ken, bie­ten sogar kos­ten­lo­se Index­fonds-Spar­plä­ne an. Du bezahlst kei­ner­lei Gebüh­ren, weder für dein Depot noch für die Trans­ak­tio­nen. ETF-Spar­plä­ne gibt es bereits ab 25 Euro monatlich. 

Hier fin­dest du aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen über ETF-Spar­plä­ne.

Akti­en-Spar­plä­ne

Akti­en-Spar­plä­ne ver­spre­chen hohe Ren­di­ten, gehen aber auch mit einem rela­tiv gro­ßen Risi­ko ein­her. In der Regel inves­tierst du dein Geld in kon­kre­te Akti­en. Bei einem Fonds­spar­plan inves­tierst du in einen Fonds, also indi­rekt in meh­re­re Unter­neh­men gleich­zei­tig. Dadurch ist das Risi­ko breit gestreut. Beim Akti­en-Spar­plan hin­ge­gen legst du dich auf ein Unter­neh­men fest und kaufst gezielt nach und nach immer mehr Akti­en die­ses Unternehmens. 

Das ist eine gute Sache, wenn du dich mit Akti­en aus­kennst, aber nicht das Geld hast, gleich ein gro­ßes Akti­en­pa­ket zu kau­fen. Das Risi­ko ist wohl selbst­er­klä­rend, denn der Wert dei­nes Spar­plans hängt direkt vom Akti­en­kurs des Unter­neh­mens ab. Geht es Bank­rott, bist du dein gespar­tes Geld los. Erwirt­schaf­tet es hohe Gewin­ne, wirst du ent­spre­chend dar­an beteiligt. 

Übli­cher­wei­se wer­den bei jedem Akti­en­kauf Order­ge­büh­ren erho­ben, die sich oft­mals um die 10 Euro her­um bewe­gen. Klei­ne Beträ­ge in Akti­en anzu­le­gen wäre somit nicht lukra­tiv, denn schließ­lich müss­test du für jede Order über 50 Euro ins­ge­samt 60 Euro bezah­len. Bei Akti­en-Spar­plä­nen ent­fällt die Order­ge­bühr. Statt­des­sen ver­lan­gen die Ban­ken nur einen sehr gerin­gen pro­zen­tua­len Anteil der Sparraten. 

Bei Akti­en-Spar­plä­nen kommt es dar­auf an, ob du die Akti­en nur in gan­zen Stü­cken oder auch in Bruch­stü­cken kau­fen kannst. Wenn du sie nur in gan­zen Stü­cken kau­fen kannst bedeu­tet das, dass du die Aktie nur erwirbst, wenn der Kurs unter­halb der Spar­ra­te liegt. Beträgt die Spar­ra­te 50 Euro und der Akti­en­kurs liegt bei 40 Euro wird die Aktie gekauft. Liegt der Kurs bei 60 Euro, wird sie nicht gekauft. Dein Geld ist natür­lich nicht weg. Im ers­ten Fall wer­den die 10 Euro (abzüg­lich Gebüh­ren) in dei­nem Depot ver­merkt, im zwei­ten Fall sind es die 50 Euro. Die nächs­te Spar­ra­te wird dann hinzuaddiert. 

Wenn du Bruch­stü­cke kau­fen kannst, ver­hält es sich wie bei einem Fonds­spar­plan. Sparst du 50 Euro und die Aktie kos­tet 40 Euro, erwirbst du 1,25 Akti­en des Unter­neh­mens. Wie beim Fonds­spar­plan pro­fi­tierst du beim Akti­en-Spar­plan vom Cost-Average-Effekt. 

Hier fin­dest du aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen über Akti­en-Spar­plä­ne.

ETC-Spar­plä­ne

ETC steht für Exch­an­ge Traded Com­mo­di­ties, was sich mit „Bör­sen­ge­han­del­te Roh­stof­fe“ über­set­zen lässt. Grund­le­gend funk­tio­niert der Han­del genau­so wie mit ETFs. Der gro­ße Unter­schied ist jedoch, dass ETCs in Roh­stof­fe inves­tie­ren, genau­er gesagt, in einen bestimm­ten Roh­stoff. Es gibt folg­lich ETCs die in Gold, Sil­ber, Öl oder Agrar­roh­stof­fe inves­tie­ren. Dadurch ist das Risi­ko weit­aus weni­ger gestreut als bei ETFs. Zudem han­delt es sich bei dem Kapi­tal um Schuld­ver­schrei­bun­gen, nicht um geschütz­tes Son­der­ver­mö­gen. Im Fal­le einer Plei­te des ETC-Emit­ten­ten wärst du dein Geld folg­lich los. 

Aller­dings ist ein ETC-Spar­plan des­we­gen noch lan­ge kein Spiel mit dem Feu­er. Es kommt auf die Art des ETC an. Als rela­tiv sicher gel­ten phy­sisch hin­ter­leg­te ETCs, bei denen es sich meis­tens um Edel­me­tal­le han­delt. Bei phy­sisch hin­ter­leg­ten ETCs exis­tiert das Edel­me­tall tat­säch­lich und wird bei einem Treu­hän­der auf­be­wahrt. Das Emit­ten­ten­ri­si­ko ent­fällt hier­durch. Was aller­dings bleibt ist das Risi­ko der Wert­ent­wick­lung. Soll­te der Edel­me­tall­kurs fal­len, ver­liert auch ein ETC an Wert. 

Rela­tiv sicher sind auch Swap basiert besi­cher­te ETCs. Hier ist der gehan­del­te Roh­stoff zwar nicht phy­sisch hin­ter­legt (was bei Agrar­roh­stof­fen oder Lebend­vieh auch etwas pro­ble­ma­tisch wäre), aber dafür sind Sicher­hei­ten durch Ver­si­che­run­gen, Bar­ein­la­gen oder Wert­pa­pie­re vor­han­den. Das Risi­ko ist hier­bei grö­ßer als das bei phy­sisch hin­ter­leg­ten ETCs. 

Von Roh­stoff-ETCs auf Futures soll­test du die Fin­ger las­sen, wenn du dich nicht damit aus­kennst. Es locken hohe Ren­di­ten, aller­dings kann es auch zu sehr gro­ßen Ver­lus­ten kom­men. Als Spar­plan für Lai­en ist die­se Form der ETCs nicht geeignet. 

Hier fin­dest du aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen über ETC-Spar­plä­ne.

Zer­ti­fi­ka­te-Spar­plä­ne

Mit einem Zer­ti­fi­ka­te-Spar­plan kaufst du regel­mä­ßig Zer­ti­fi­ka­te. Dabei han­delt es sich um Schuld­ver­schrei­bun­gen, die nicht als Son­der­ver­mö­gen gel­ten und somit nicht geschützt sind. Zudem besteht das Emit­ten­ten­ri­si­ko. Geht der Aus­ge­ber, in die­sem Fall die Bank, plei­te, ist das Geld verloren. 

Auf der ande­ren Sei­te sind aber auch sehr hohe Ren­di­ten mög­lich. Um dein Geld mög­lichst gewinn­brin­gend in einen Zer­ti­fi­ka­te-Spar­plan anzu­le­gen, soll­test du dich vor­her unbe­dingt mit Zer­ti­fi­ka­ten und deren Funk­ti­ons­wei­se beschäf­ti­gen. Ein Vor­teil ist, dass Zer­ti­fi­ka­te übli­cher­wei­se ohne Aus­ga­be­auf­schlä­ge her­aus­ge­ge­ben wer­den. Dadurch sind sie güns­ti­ger als die meis­ten Fonds­spar­plä­ne. Jedoch gibt es häu­fig ande­re Gebüh­ren, sodass du durch­rech­nen soll­test, ob sich ein Zer­ti­fi­ka­te-Spar­plan für dich loh­nen könnte. 

Hier fin­dest du aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen über Zer­ti­fi­ka­te-Spar­plä­ne.

Wel­che Vor­tei­le hat ein Sparplan?

Spar­plä­ne haben vie­le Vor­tei­le. Der viel­leicht größ­te Vor­teil ist, dass du immer nur recht klei­ne Beträ­ge ein­zahlst, wel­che du, abge­se­hen von fes­ten Spar­plä­nen, jeder­zeit anpas­sen kannst. Bei einem ETF-Spar­plan kannst du mit 25 Euro im Monat anfan­gen. Wenn sich dei­ne finan­zi­el­le Situa­ti­on ver­bes­sert, kannst du die Spar­ra­ten ein­fach erhö­hen. Oder du legst dir wei­te­re ETF-Spar­plä­ne an und streust dein Risi­ko dadurch noch brei­ter. Soll­te es sich anders ent­wi­ckeln und du kannst dir die 25 Euro mal nicht leis­ten, setzt du die Spar­ra­ten ein­fach aus. Auf dei­ne Geld­an­la­ge hat das kei­ne Aus­wir­kung, die bereits erwor­be­nen Antei­le blei­ben dir erhal­ten und neh­men wei­ter an der Kurs­ent­wick­lung teil. 

Ein wei­te­rer Vor­teil von Fonds­spar­plä­nen ist der soge­nann­te Cost-Avera­ge-Effekt. Du kaufst regel­mä­ßig für eine bestimm­te Sum­me Antei­le des Fonds. Wenn sich der Kurs gut ent­wi­ckelt, erwirbst du weni­ger Antei­le. Sinkt der Kurs, erwirbst du ent­spre­chend mehr Antei­le. Im Schnitt bezahlst du einen Durch­schnitts­preis. Es gibt folg­lich kei­nen fal­schen Zeit­punkt zum Kauf. Bei einer ein­ma­li­gen Inves­ti­ti­on in einen Fonds kann es pas­sie­ren, dass du eine gro­ße Sum­me inves­tierst und der Kurs in der nächs­ten Woche ein­bricht, um sich dann lang­sam wie­der zu erho­len. Das ist natür­lich äußerst ärger­lich, denn hät­test du noch eine Woche gewar­tet, hät­test du für das glei­che Geld viel mehr Fonds­an­tei­le bekommen. 

Ein gene­rel­ler Vor­teil von Spar­plä­nen ist die Ver­zin­sung. Die Zin­sen für Geld auf einem Giro­kon­to sind schon lan­ge nicht mehr der Rede wert, sofern es sie über­haupt noch gibt. Auch beim Tages­geld­kon­to sind die Zin­sen über­schau­bar, wenn auch etwas höher als beim Giro­kon­to. Bank­spar­plä­ne bie­ten eine bes­se­re Ver­zin­sung bei gleich­zei­tig mini­ma­lem Risiko. 

Fonds­spar­plä­ne locken mit der höchs­ten Ren­di­te, nicht sel­ten wird von Zin­sen zwi­schen 6 und 8 Pro­zent gespro­chen. Im Gegen­zug musst du aller­dings bereit sein, ein gewis­ses Risi­ko in Kauf zu neh­men. Du soll­test dei­nen Spar­plan regel­mä­ßig pfle­gen bzw. prü­fen, wie er sich lang­fris­tig ent­wi­ckelt. Dabei darfst du nur nicht den Feh­ler machen, bei sin­ken­den Kur­sen panisch alles zu ver­kau­fen. Kurs­schwan­kun­gen sind voll­kom­men nor­mal und über die Jah­re betrach­tet sind die Akti­en­in­di­zes nach jedem Crash auch wie­der in höhe­re Gefil­de vor­ge­drun­gen. Reagie­ren soll­test du erst, wenn sich eine wirk­lich nach­hal­ti­ge schlech­te Ent­wick­lung abzeichnet. 

Der letz­te Vor­teil ist psy­cho­lo­gi­scher Natur. Vie­len Men­schen fällt es schwer, sich zum Spa­ren auf­zu­raf­fen. Wenn am Monats­en­de noch Geld übrig ist, ist die Ver­lo­ckung, es doch für irgend­et­was aus­zu­ge­ben, sehr oft ein­fach zu groß. Der inne­re Schwei­ne­hund ver­bie­tet es, das Geld doch eben auf ein Spar­kon­to zu über­wei­sen, wo es dann gefühlt ohne Gegen­leis­tung weg ist. 

Wie wir bei unse­ren Tipps zum auto­ma­ti­schen Spa­ren bereits erwähnt haben, ist es eine Sache von weni­gen Minu­ten, einen Spar­plan ein­zu­rich­ten. Du musst dir nur etwas Zeit neh­men, die rich­ti­ge Anla­ge­form für dich zu fin­den. Setz dich doch ein­fach nach dem Abend­essen oder am Wochen­en­de mal hin und über­le­ge, wel­che Art von Spar­plan für dich die bes­te ist. Dann suchst du dir noch das rich­ti­ge Spar­pro­dukt, bei­spiels­wei­se einen Index­fonds (ETF) aus. Das Ein­rich­ten eines kos­ten­lo­sen Wert­pa­pier­de­pots und das Anle­gen eines Fonds­spar­plans dau­ert selbst nicht län­ger als die­sen Arti­kel bis an die­se Stel­le gele­sen zu haben. 

Wenn du dei­nen Spar­plan ein­mal ein­ge­rich­tet hast, wird ver­mut­lich fol­gen­des gesche­hen: Du beziehst dei­ne Spar­ra­te auto­ma­tisch in dei­ne Haus­halts­pla­nung mit ein. Du weißt, dass du etwas weni­ger Geld zur frei­en Ver­fü­gung hast und fängst auto­ma­tisch an, etwas spar­sa­mer zu leben. Wahr­schein­lich greifst du ganz von selbst eher mal zu der Cola einer Haus­mar­ke anstatt zu Pep­si oder Coke. Der eine oder ande­re Impuls­kauf wird viel­leicht doch nicht getätigt. 

Über den gan­zen Monat sparst du immer wie­der ein paar Euro, sodass du im End­ef­fekt am Monats­en­de genau so viel Geld über hast wie vor­her. Dann ist es doch sicher ein schö­nes Gefühl, aufs Kon­to zu schau­en und zu sehen, wie sich nach und nach ein klei­nes Ver­mö­gen ansam­melt, ohne groß­ar­tig auf irgend­et­was ver­zich­ten zu müssen. 

Und außer­dem: Wenn du einen Spar­plan hast, bei dem du jeder­zeit an dein Geld ran­kommst, brauchst du dir kaum mehr Sor­gen über finan­zi­el­le Eng­päs­se zu machen. Zum einen kannst du die Raten jeder­zeit aus­set­zen. Zum ande­ren kannst du Geld aus dei­nem Spar­plan ver­wen­den, um spon­ta­ne Kos­ten zu decken. Nach eini­ger Zeit hast du ja sicher­lich so viel gespart, dass es bei­spiels­wei­se für einen neu­en Kühl­schrank reicht, soll­te dei­ner plötz­lich den Geist auf­ge­ben. Die­se Form der Sicher­heit ver­leiht ein gutes Gefühl. 

Wer bie­tet Spar­plä­ne an?

Spar­plä­ne fin­dest du im Grun­de bei jeder Bank und jedem Online-Bro­ker. Bei der Bank bekommst du eine pro­fun­de Bera­tung durch einen aus­ge­bil­de­ten und erfah­re­nen Finanz­ex­per­ten. Das ist ein gro­ßer Vor­teil gegen­über Direkt­ban­ken und Online-Bro­kern. Auf der ande­ren Sei­te soll­test du jedoch im Hin­ter­kopf behal­ten, dass Bank­be­ra­ter die Inter­es­sen der Bank ver­tre­ten. Zwar sol­len Bera­ter neu­tral agie­ren, aber in der Rea­li­tät lässt sich das schlecht kon­trol­lie­ren. In der Regel wer­den über­wie­gend Finanz­pro­duk­te emp­foh­len, die die eige­ne Bank selbst anbie­tet und an denen sie verdient. 

Das führt bei­spiels­wei­se dazu, dass ETF-Spar­plä­ne von vie­len Fili­al­ban­ken weder ange­bo­ten noch emp­foh­len wer­den. Im Gegen­satz zu ande­ren Anla­ge­pro­duk­ten ver­dient die Bank an ETF-Spar­plä­nen näm­lich so gut wie über­haupt nichts. Nur um nicht falsch ver­stan­den zu wer­den: Fili­al­ban­ken und deren Ange­stell­te sind nicht auto­ma­tisch nur auf ihren Vor­teil aus. Es gibt auch sehr vie­le Bank­be­ra­ter, denen die Kun­den­zu­frie­den­heit am Her­zen liegt und die einen poten­zi­el­len Kun­den lie­ber abwei­sen, anstatt ihnen etwas auf­zu­schwat­zen. Auch das kann sich loh­nen, denn wenn eine Bank kei­nen guten Spar­plan für dich hat, wen­dest du dich mit dei­nem nächs­ten Anlie­gen wahr­schein­lich wie­der an die­se Bank, weil sie dich kom­pe­tent und ehr­lich bera­ten hat. Viel­leicht hat sie ja dann das rich­ti­ge Finanz­pro­dukt für dich im Angebot. 

Wenn du kei­ne per­sön­li­che Bera­tung brauchst und weißt, was du möch­test, soll­test du dir die Ange­bo­te von Direkt­ban­ken und Online-Bro­kern anse­hen. Da die­se Ban­ken kein gro­ßes Fili­al­netz inklu­si­ve Per­so­nal unter­hal­ten, kön­nen sie beson­ders gute Kon­di­tio­nen bie­ten. Dort fin­dest du meis­tens gebüh­ren­freie Giro­kon­ten und noch wei­te­re Vor­tei­le. Oft­mals wer­den auch Ver­rech­nungs­kon­ten und Wert­pa­pier­de­pots kos­ten­frei ange­bo­ten. Vor allem bei lang­fris­ti­gen Spar­plä­nen ist das durch­aus ein Kos­ten­fak­tor, denn schließ­lich ist jeder Euro, der für Gebüh­ren drauf­geht, ein Euro, den du nicht sparst. 

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