Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

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//Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung

Mit einer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung schützt du dich vor den hohen Kos­ten einer Zahn­be­hand­lung. Dei­ne Kran­ken­kas­se über­nimmt näm­lich nur einen Teil der Kos­ten für Zahn­ersatz, Zahn­be­hand­lung und pro­phy­lak­ti­sche Maß­nah­men. Rech­nun­gen über meh­re­re tau­send Euro pro Behand­lung sind kei­ne Sel­ten­heit, vor allem nicht, wenn du dich für eine bes­se­re Behand­lung als die medi­zi­ni­sche Grund­ver­sor­gung ent­schei­den solltest. 

Wenn du aber eine pri­va­te Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung hast, ent­ste­hen dir für Zahn­be­hand­lun­gen oder Zahn­ersatz kei­ne oder zumin­dest gerin­ge­re Kosten. 

Brau­che ich eine Zahnzusatzversicherung?

zahnzusatzversicherungWie der Name bereits ver­mu­ten lässt, brauchst du vom Gesetz her kei­ne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung abzu­schlie­ßen. Sie gehört nicht zu den gesetz­li­chen Pflichtversicherungen. 

Ob du trotz­dem eine abschließt, musst du selbst ent­schei­den. Sehr sinn­voll ist eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung, wenn du davon aus­gehst, in den nächs­ten Jah­ren Zahn­be­hand­lun­gen zu benö­ti­gen. Wenn dei­ne Zäh­ne all­ge­mein in einem eher schlech­te­ren Zustand sind, sind Zahn­be­hand­lun­gen in der Zukunft höchst­wahr­schein­lich nötig. 

Exper­ten raten Men­schen mit guten Zäh­nen, um das vier­zigs­te Lebens­jahr rum eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung abzu­schlie­ßen. Ab die­sem Alter steigt das Risi­ko von Zahn­erkran­kun­gen oder Zahn­aus­fall im Schnitt erheb­lich an. 

Natür­lich ist eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung auch loh­nens­wert, wenn du dich ein­fach absi­chern möch­test und das Geld für die monat­li­chen Bei­trä­ge da ist. Du musst dann im Fall der Fäl­le nicht mit hohen Kos­ten rech­nen und kannst bes­se­re Behand­lungs­me­tho­den in Anspruch neh­men, wel­che du dir sonst viel­leicht nicht leis­ten könntest. 

Nach­fol­gend erfährst du, wel­che Leis­tun­gen du von einer guten Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung erhal­ten kannst und wel­che Kos­ten über­nom­men wer­den. Eben­falls erfährst du, wor­auf du ach­ten soll­test, damit du den für dich bes­ten Tarif fin­dest, falls du dich für den Abschluss einer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung entscheidest. 

Was leis­tet eine Zahnzusatzversicherung?

Wenn du eine Zahn­be­hand­lung oder Zahn­ersatz benö­ti­gen soll­test, zahlt dei­ne Kran­ken­kas­se gene­rell nur die Hälf­te der Regel­ver­sor­gung. Regel­ver­sor­gung bedeu­tet, dass du eine ein­fa­che und zweck­mä­ßi­ge Behand­lung erhältst. Die ande­re Hälf­te der Rech­nung zahlst du selbst. Eine Aus­nah­me ist die Behand­lung des klas­si­schen Lochs im Zahn durch Kari­es. Wenn du dich für eine ein­fa­che Fül­lung aus Amal­gam ent­schei­dest, über­nimmt die Kran­ken­kas­se die kom­plet­ten Behandlungskosten. 

Hät­test du aber lie­ber eine hoch­wer­ti­ge­re Fül­lung, bei­spiels­wei­se aus Gold oder Kera­mik, zahlt die Kran­ken­kas­se die Hälf­te der ein­fa­chen Behand­lung und du den gan­zen Rest. Das kön­nen schon für eine ein­zel­ne Zahn­fül­lung aus Gold meh­re­re hun­dert Euro sein. 

Eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung schützt dich vor sol­chen Kos­ten. Je nach Tarif über­nimmt die Ver­si­che­rung ent­we­der die kom­plet­te Zahn­arzt­rech­nung oder zumin­dest einen gro­ßen Anteil davon. Abge­deckt sind fol­gen­de Bereiche: 

  • Zahn­be­hand­lung
  • Zahn­ersatz
  • Zahn­pro­phy­la­xe

Zahn­zu­satz­ver­si­che­rungs­rech­ner (exter­ner Link)

Was ist bei einer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung zu beachten?

Beson­ders wich­tig ist natür­lich der Leis­tungs­um­fang. Dei­ne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te so vie­le Kos­ten wie mög­lich über­neh­men. Das gilt natür­lich vor allem für die teu­re­ren Maß­nah­men wie Zahnersatz. 

Gene­rell gilt zu beach­ten, dass die vie­le Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen eine War­te­zeit haben. Das bedeu­tet, dass nach Ver­trags­ab­schluss eine bestimm­te Zeit, meh­re­re Wochen oder Mona­te, ver­ge­hen müs­sen, bis der Ver­si­che­rungs­schutz gilt. Eine Aus­nah­me sind Behand­lun­gen infol­ge eines Unfalls. Soll­test du die Trep­pe run­ter­fal­len und dir dabei meh­re­re Zäh­ne aus­schla­gen, über­nimmt die Ver­si­che­rung die Behand­lungs­kos­ten auch wäh­rend der War­te­zeit. Mit der War­te­zeit schüt­zen sich die Anbie­ter selbst, denn die­se Maß­nah­me soll ver­hin­dern, dass Men­schen, denen z.B. gera­de ein Stück Zahn abge­bro­chen ist, noch schnell eine Ver­si­che­rung abschlie­ßen, bevor sie zum Zahn­arzt gehen. 

Es gibt aber auch vie­le Tari­fe ohne War­te­zeit. Aber auch hier wer­den nur Kos­ten für Behand­lun­gen über­nom­men, die sich nach Ver­trags­ab­schluss als not­wen­dig her­aus­ge­stellt haben. Auch wenn dein Zahn­arzt dir vor Ver­trags­ab­schluss zu einer Behand­lung gera­ten hat, wer­den die Kos­ten nicht über­nom­men. Wenn dein Zahn­arzt bei­spiels­wei­se sagt „Das ist noch nicht akut, aber Sie soll­ten das inner­halb der nächs­ten paar Mona­te mal behan­deln las­sen“, ist es bereits zu spät für den Abschluss einer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung. Zumin­dest, wenn es um die Kos­ten­über­nah­me die­ser kon­kre­ten Behand­lung geht. 

Nach­fol­gend stel­len wir dir die wich­tigs­ten Begrif­fe und Leis­tun­gen aus dem Bereich Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung vor und erklä­ren dir, wor­auf du jeweils ach­ten soll­test, damit du die für dich bes­te Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung fin­den kannst. 

Zahn­be­hand­lung

Unter Zahn­be­hand­lung ver­steht man Behand­lun­gen, bei denen nicht mas­siv in die Sub­stanz der Zäh­ne ein­ge­grif­fen wird. Es han­delt sich um Maß­nah­men, die der Hei­lung und dem Erhalt der Zäh­ne dienen. 

Wur­zel­be­hand­lung

Ist das Mark des Zah­nes von Kari­es betrof­fen, ist eine Wur­zel­be­hand­lung not­wen­dig, eine Behand­lung, die als beson­ders unan­ge­nehm gilt. Die Kran­ken­kas­sen zah­len eine Wur­zel­be­hand­lung nur, wenn sie den betrof­fe­nen Zahn als erhal­tungs­wür­dig ein­stu­fen. In die­sem Fall wer­den die Kos­ten der ein­fachs­ten Behand­lung sogar in vol­ler Höhe übernommen. 

In allen ande­ren Fäl­len zahlst du selbst für die Behand­lung. Wünschst du bei einer geneh­mig­ten Wur­zel­ka­nal­be­hand­lung Zusatz­leis­tun­gen, wie etwa die Des­in­fek­ti­on der Wur­zel­ka­nä­le, trägst du die Zusatz­kos­ten selbst. Wird der Zahn als nicht erhal­tungs­wür­dig ein­ge­stuft, zahlst du auch für die Behand­lung, wenn du dei­nen Zahn behal­ten möchtest. 

Eine gute Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te die Kos­ten für Zahn­wur­zel­ka­nal­be­hand­lun­gen unbe­dingt zu 90 bis 100 Pro­zent übernehmen. 

Par­odon­tal­be­hand­lung

Der Begriff Par­odon­tal­be­hand­lung umfasst die Behand­lung von Zahn­fleisch­schwund (Par­odon­to­se) und Zahn­fleisch­ent­zün­dung (Par­odon­ti­tis). Die Kos­ten­über­nah­me durch die Kran­ken­kas­se ist mög­lich, aller­dings jedoch meist an Bedin­gun­gen geknüpft. Häu­fig wer­den die Kos­ten nur über­nom­men, wenn das Pro­blem nach min­des­tens einer pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung immer noch besteht. Die pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung zahlst du übli­cher­wei­se aus dei­ner eige­nen Tasche. 

Du kannst pro Behand­lung mit Kos­ten in Höhe von meh­re­ren hun­dert Euro rech­nen, unab­hän­gig davon, ob die Kran­ken­kas­se die eigent­li­che Behand­lung über­nimmt. Mit einer Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­test du dir dar­über kei­ne Gedan­ken machen müssen. 

Zahn­ersatz

Zahn­ersatz beschreibt Behand­lun­gen, bei denen der Zahn ganz oder zum Teil ersetzt wird. Die Kran­ken­kas­sen über­neh­men bei not­wen­di­gem Zahn­ersatz etwa 50 Pro­zent der Basis­ver­sor­gung. Das bedeu­tet, dass du so oder so etwas zuzah­len musst, wenn du eine Kro­ne, Brü­cke oder ein Implan­tat brauchst. Wenn du ein Bonus­heft führst und eine Kro­ne benö­tigst, zahlst du für das ein­fa­che Kas­sen­mo­dell min­des­tens 100 Euro. 

Son­der­wün­sche, wie zum Bei­spiel eine Kro­ne aus Edel­me­tall oder eine Anpas­sung der Far­be der Kro­ne an die der Zäh­ne auch im nicht-sicht­ba­ren Bereich, musst du selbst bezah­len. Rich­tig teu­er wird es, wenn du eine Brü­cke oder ein Implan­tat benö­tigst. Allein der Eigen­an­teil für eine ein­fa­che Brü­cke für einen Zahn beträgt meh­re­re hun­dert Euro – nur für das Kas­sen­mo­dell. Für ein Implan­tat, das ist ein im Kie­fer ver­wur­zel­ter Ersatz-Zahn, wer­den dir übli­cher­wei­se meh­re­re tau­send Euro in Rech­nung gestellt. 

Eine gute Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te zumin­dest einen Groß­teil der Kos­ten übernehmen. 

Brü­cke

Zahn­lü­cken wer­den übli­cher­wei­se mit einer Brü­cke geschlos­sen. Eine Brü­cke ist ein künst­li­cher Zahn, der als Ersatz für den ver­lo­re­nen Zahn in die Zahn­rei­he ein­ge­fügt wird. Befes­tigt wird die Brü­cke an den gesun­den Nach­bar­zäh­nen. Mit einer Brü­cke kön­nen auch meh­re­re feh­len­de Zäh­ne neben­ein­an­der ersetzt werden. 

Die Kran­ken­kas­sen zah­len auch für die­se Form des Zahn­ersat­zes nur einen Zuschuss, der etwa der Hälf­te der tat­säch­li­chen Kos­ten der Regel­ver­sor­gung deckt. Für eine Brü­cke mit drei Zäh­nen zahlst du schnell meh­re­re tau­send Euro. Dei­ne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te dir die­se Kos­ten nach Mög­lich­keit in vol­ler Höhe erstatten. 

Implan­tat

Ein Implan­tat ist die bes­te, aber auch teu­ers­te Form des Zahn­ersat­zes. Es han­delt sich dabei um einen voll­stän­di­gen künst­li­chen Zahn inklu­si­ve Wur­zel, der im Kie­fer­kno­chen ver­an­kert wird. Die Vor­tei­le die­ser Metho­de sind viel­fäl­tig. Der viel­leicht größ­te Vor­teil ist, dass die bei­den benach­bar­ten Zäh­ne nicht beschä­digt wer­den müs­sen, wie es bei einer Brü­cke der Fall wäre. Ein wei­te­rer gro­ßer Vor­teil ist, dass das Implan­tat durch die Ver­wur­ze­lung im Kie­fer­kno­chen wirk­lich unheim­lich fest sitzt. 

Der gro­ße Nach­teil die­ser Lösung ist, dass sie beson­ders kost­spie­lig ist. Das Implan­tat selbst kos­tet natür­lich Geld, aber damit ist es ja nicht getan. Die Mon­ta­ge ist ein auf­wen­di­ger Ein­griff, der ent­spre­chen­de Kos­ten mit sich bringt. Je nach Zustand dei­nes Kie­fers ist es auch mög­lich, dass die Kno­chen­struk­tur ver­stärkt wer­den muss, was den Ein­griff zusätz­lich verteuert. 

Ein Implan­tat kann daher bis zu 10.000 Euro pro Zahn kos­ten. Da es aber die bes­te Vari­an­te des Zahn­ersat­zes ist, soll­test du bei der Wahl dei­ner Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung beson­ders auf die Kos­ten­über­nah­me von Implan­ta­ten ach­ten. Ach­te dabei auch auf das Klein­ge­druck­te, denn eini­ge Anbie­ter erstat­ten dir zwar die Kos­ten, begren­zen aber die Anzahl der Implan­ta­te. Wenn du vier Implan­ta­te benö­tigst, aber nur drei bezahlt bekommst, musst du das vier­te und ggf. wei­te­re Implan­ta­te logi­scher­wei­se selbst zahlen. 

Inlay (Fül­lung)

Ein Inlay ist die Fül­lung die du bekommst, wenn du durch Kari­es das berühm­te „Loch im Zahn“ bekom­men hast. Die Stel­le wird auf­ge­bohrt, gerei­nigt und anschlie­ßend wird das Loch mit einer Fül­lung ver­schlos­sen. Dei­ne Kran­ken­kas­se über­nimmt die Kos­ten in vol­ler Höhe, wenn du dich mit einer Fül­lung aus Amal­gam zufrie­den gibst. 

Amal­gam ist bis heu­te sehr umstrit­ten. Obwohl es von der Welt­ge­sund­heits­or­ga­ni­sa­ti­on WHO als unbe­denk­lich ein­ge­stuft ist, wird es von vie­len Men­schen als poten­zi­ell gesund­heits­schäd­lich ange­se­hen. Wenn du eine Fül­lung benö­tigst, kannst du ent­we­der eine aus Amal­gam neh­men, oder eine aus Kunst­stoff, Kera­mik, Gold oder Titan. Die­se Mate­ria­li­en gel­ten als gesund­heit­lich unbe­denk­lich und lang­le­bi­ger als Amalgamfüllungen. 

Ent­schei­dest du dich gegen ein Inlay aus Amal­gam, trägst du die Kos­ten für dein Wunsch­ma­te­ri­al selbst. Für ein ein­zel­nes Inlay aus Gold bezahlst du locker zwi­schen 300 und 600 Euro. Auch die­se Kos­ten soll­ten von einer guten Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung in vol­lem Umfang über­nom­men werden. 

Kro­ne

Wenn einer dei­ner Zäh­ne an der Ober­sei­te stark beschä­digt, der unte­re Teil aber noch intakt ist, wird er mit einer soge­nann­ten Kro­ne „repa­riert“. Wenn du also zum Bei­spiel stol­perst und dir durch den Sturz ein Zahn zur Hälf­te abbricht, muss er nicht voll­stän­dig ersetzt wer­den, wenn Wur­zel und Ner­ven­bah­nen noch intakt sind. In die­sem Fall wird der feh­len­de Teil des Zahns nach­mo­del­liert und an dem Rest des Zahns befes­tigt. Das ist die Krone. 

Dei­ne Kran­ken­kas­se über­nimmt im Nor­mal­fall nur die Hälf­te der Regel­ver­sor­gung. Dafür bekommst du eine Kro­ne, die zwar fest sitzt, aber nicht son­der­lich ästhe­tisch ist. Wenn du nun lie­ber eine Kro­ne aus Kera­mik hät­test, deren Far­be an den Rest des Zahns ange­passt ist, sodass sie qua­si unsicht­bar ist, zahlst du dafür gut und ger­ne um die 1.000 Euro. Eine Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung soll­te die­se Kos­ten min­des­tens zu 80 bis 90 Pro­zent übernehmen. 

Zahn­pro­phy­la­xe

zahnzusatzversicherung sinnvollZahn­pro­phy­la­xe ist wich­tig, da du mit ent­spre­chen­den Maß­nah­men die Wahr­schein­lich­keit von ernst­haf­ten Zahn­pro­ble­men redu­zierst. Es sind vor­beu­gen­de Maß­nah­men, die in der Regel von der Kran­ken­kas­se nicht über­nom­men wer­den. Eine gute Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung erstat­tet dir die Kos­ten dafür. Aller­dings ist die Kos­ten­über­nah­me meist eingeschränkt. 

Eine Art der Ein­schrän­kung ist eine fest­ge­leg­te Kos­ten­ober­gren­ze. Meist liegt die­se bei 100 oder 150 Euro pro Jahr, was zum Bei­spiel für eine pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gung locker aus­reicht. Soll­test du das Bud­get durch wei­te­re Maß­nah­men über­stei­gen, zahlst du den Betrag, der die Ober­gren­ze über­steigt, selbst. 

Eine ande­re Mög­lich­keit ist die Begren­zung der Häu­fig­keit der Behand­lun­gen. Das wür­de bedeu­ten, dass dei­ne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung bei­spiels­wei­se die Kos­ten für zwei pro­fes­sio­nel­le Zahn­rei­ni­gun­gen und eine Fis­su­ren­ver­sie­ge­lung pro Jahr über­nimmt und du nur zusätz­li­che Behand­lun­gen selbst bezah­len musst. 

Pro­fes­sio­nel­le Zahnreinigung

Bei einer pro­fes­sio­nel­len Zahn­rei­ni­gung (PZR) wer­den dei­ne Zäh­ne vom Zahn­arzt so gut gerei­nigt, wie du es selbst nicht kannst, was allein schon an den zur Ver­fü­gung ste­hen­den Werk­zeu­gen liegt. Ver­fär­bun­gen, Plaque und Zahn­stein wer­den bei einer PZR voll­stän­dig entfernt. 

Pro Jahr soll­test du ein- oder zwei­mal eine PZR durch­füh­ren las­sen. Die meis­ten Zahn­zu­satz­ver­si­che­run­gen mit War­te­zeit erstat­ten dir die Kos­ten dafür auch wäh­rend die­ser Zeit, da du dadurch ja aktiv mit­hilfst, mög­li­che Leis­tungs­fäl­le zu verhindern. 

Fis­su­ren­ver­sie­ge­lung

Wenn du Ver­tie­fun­gen an den Kau­flä­chen dei­ner Zäh­ne hast, kannst du die­se mit einer Fis­su­ren­ver­sie­ge­lung ver­sie­geln las­sen. Eine Kau­flä­chen­ver­tie­fung ist sozu­sa­gen der Vor­bo­te eines Loches im Zahn. Sie bedeu­tet noch nicht, dass du Kari­es hast, begüns­tigt aber des­sen Ent­ste­hung, weil sich Bak­te­ri­en dar­in abla­gern kön­nen und dort ver­hält­nis­mä­ßig gut vor der Zahn­bürs­te geschützt sind. 

Bei der Ver­sie­ge­lung wird eine Mas­se auf­ge­tra­gen, die aus­här­tet und von außen nicht zu sehen ist. Durch die Ver­sie­ge­lung wer­den mög­li­che Bak­te­ri­en dar­an gehin­dert, den Zahn rich­tig anzu­grei­fen. Von der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung wird die­se Maß­nah­me in der Regel nicht übernommen. 

Kie­fer­or­tho­pä­die (für Kinder)

Die­ser Aspekt ist beson­ders wich­tig, wenn du Kin­der hast oder haben möch­test. In Deutsch­land hat knapp die Hälf­te aller 18-jäh­ri­gen eine kie­fer­or­tho­pä­di­sche Behand­lung hin­ter sich. Der häu­figs­te Grund dafür ist sicher­lich eine Fehl­stel­lung der Zäh­ne, die mit­hil­fe einer Zahn­span­ge behan­delt wird. Die Kor­rek­tur einer Zahn­fehl­stel­lung mit­tels Zahn­span­ge wird bei Min­der­jäh­ri­gen von der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung über­nom­men. Die­se bezahlt aber nur das ein­fa­che Standard-Modell. 

Es gibt mitt­ler­wei­le Zahn­span­gen, die dem Kas­sen­mo­dell in allen Belan­gen über­le­gen sind, gera­de auf dem Gebiet der fes­ten Zahn­span­gen. Moder­ne Zahn­span­gen behe­ben eine Zahn­fehl­stel­lung deut­lich schnel­ler und schmerz­frei­er als das Kas­sen­mo­dell. Zudem sind sie auch optisch für dein Kind ange­neh­mer, da sie ledig­lich etwa 25 % der Grö­ße des Kas­sen­mo­dells haben und daher von außen kaum sicht­bar sind. 

In der Regel wer­den Kos­ten für kie­fer­or­tho­pä­di­sche Maß­nah­men bei Kin­dern bis 16 oder 18 Jah­re über­nom­men. Für dich selbst brauchst du Kie­fer­or­tho­pä­die eigent­lich nicht mit­zu­ver­si­chern, da kie­fer­or­tho­pä­di­sche Ein­grif­fe bei Erwach­se­nen wirk­lich sehr sel­ten not­wen­dig sind. 

Was kos­tet eine Zahnzusatzversicherung?

Die­se Fra­ge kann nicht pau­schal beant­wor­tet wer­den. Wie bei jeder Ver­si­che­rung gibt es auch bei der Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung eine Viel­zahl von Anbie­tern und Tari­fen mit unter­schied­li­chen Leis­tun­gen und dem­entspre­chend unter­schied­lich hohen Bei­trä­gen. Die Bei­trags­hö­he hängt aber auch unab­hän­gig davon von diver­sen Fak­to­ren ab. Eini­ge Anbie­ter ver­si­chern dich und dei­ne Zäh­ne erst, nach­dem du ein paar gesund­heits­fra­gen beant­wor­tet hast. 

Die­se Fra­gen soll­test du unbe­dingt abso­lut wahr­heits­ge­treu beant­wor­ten. Wenn du Zahn­ersatz für einen Zahn brauchst, der in der Ver­gan­gen­heit wegen Kari­es behan­delt wur­de und du angibst, nie Kari­es gehabt zu haben, kann die Ver­si­che­rung ihre Leis­tun­gen kür­zen oder sogar kom­plett verweigern. 

Es gibt auch zahl­rei­che Anbie­ter, die auf Gesund­heits­fra­gen ver­zich­ten. Wenn du in der Ver­gan­gen­heit nie Pro­ble­me mit dei­nen Zäh­nen hat­test und idea­ler­wei­se auch noch regel­mä­ßig zur Vor­sor­ge gehst und ein Bonus­heft führst, soll­test du in jedem Fall zuerst nach Tari­fen mit Gesund­heits­fra­gen schau­en. Die Wahr­schein­lich­keit, dass du einen guten Tarif zu beson­ders güns­ti­gen Kon­di­tio­nen bekommst, ist in die­sem Fall ziem­lich groß. 

Ein wei­te­rer Fak­tor ist dein Alter. Je älter du bist, des­to höher wer­den auch die Bei­trä­ge. Das liegt ein­fach dar­an, dass das Risi­ko im Alter ein­fach ansteigt. Vie­le Anbie­ter bie­ten auch Tari­fe an, bei denen ein sta­bi­ler Bei­trag im Alter garan­tiert wird. Hier zahlst du von Anfang an höhe­re Bei­trä­ge. Im Gegen­zug wird ein Teil der Bei­trä­ge als Alters­rück­stel­lung zurück­ge­legt. Infol­ge­des­sen erhö­hen sich dei­ne Bei­trä­ge mit fort­schrei­ten­dem Alter nicht, du zahlst immer den anfäng­lich bemes­se­nen Beitrag. 

Lang­fris­tig kann sich das für dich durch­aus loh­nen, denn nach ein paar Jah­ren zahlst du weni­ger, als du bei einem Tarif ohne Bei­trags­ga­ran­tie müss­test. Der ein­zi­ge wirk­li­che Nach­teil kann sich bei einem Anbie­ter­wech­sel bemerk­bar machen. Nur in den sel­tens­ten Fäl­len bekommst du das Geld für die Alters­rück­stel­lung zurück. Wech­selst du also den Anbie­ter, ist die­ser „zu viel gezahl­te“ Teil dei­ner Bei­trä­ge verloren. 

Obwohl man kei­ne pau­scha­len Aus­sa­gen bezüg­lich der Bei­trags­hö­he tref­fen kann, soll hier zumin­dest eine Grö­ßen­ord­nung genannt wer­den. Wenn du 30 Jah­re alt bist, bekommst du eine gute Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung für rund 15 Euro im Monat. Sehr gute Tari­fe gibt es ab ca. 25 Euro monatlich. 

Wenn du dich für einen Tarif mit sta­bi­len Bei­trä­gen im Alter ent­schei­dest, kannst du mit 25 bis 40 Euro monat­lich rechnen. 

Wie fin­de ich die bes­te Zahnzusatzversicherung?

Die bes­te Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung fin­dest du mit den vie­len Tarif­rech­nern im Inter­net. Ein Ver­si­che­rungs­ver­gleich ist für dich abso­lut kos­ten­frei. Seriö­se Anbie­ter finan­zie­ren sich durch Wer­bung und Pro­vi­sio­nen sei­tens der Ver­si­che­run­gen. Wenn jemand ande­res als der direk­te Ver­si­che­rungs­an­bie­ter Geld von dir möch­te, und selbst dann dür­fen es nur dir ange­ge­be­nen monat­li­chen Bei­trä­ge sein, soll­test du dir umge­hend einen ande­ren Ver­gleichs­rech­ner suchen. 

Einen Zahn­zu­satz­ver­si­che­rungs-Ver­gleich im Inter­net kannst du ganz schnell und ein­fach durch­füh­ren. Du musst nur weni­ge Daten ange­ben, genau­er gesagt dein Geburts­da­tum, die Art dei­ner Kran­ken­ver­si­che­rung (gesetz­lich oder pri­vat kran­ken­ver­si­chert bspw.) sowie ein paar grund­sätz­li­che Anga­ben zum Zustand dei­ner Zäh­ne. Schließ­lich macht es einen Unter­schied, ob dein Gebiss voll­kom­men in Ord­nung ist oder ob du bereits Zahn­ersatz trägst. 

Anschlie­ßend wer­den dir alle infra­ge kom­men­den Tari­fe inklu­si­ve der wich­tigs­ten Tarif­de­tails ange­zeigt. An die­ser Stel­le hast du außer­dem die Mög­lich­keit, die Such­ergeb­nis­se wei­ter zu fil­tern, um dir bspw. nur Tari­fe mit Alters­rück­stel­lung anzei­gen zu lassen. 

Ein Klick auf einen Tarif öff­net eine Über­sicht aller wich­ti­gen Tarif­de­tails. Übli­cher­wei­se fin­dest du dar­un­ter auch gleich einen Link zu den voll­stän­di­gen Ver­si­che­rungs­be­din­gun­gen, in denen auch alles Klein­ge­druck­te steht. Prak­ti­scher­wei­se kannst du in der Über­sicht meh­re­re Tari­fe aus­wäh­len und dir die Details neben­ein­an­der anzei­gen las­sen. So siehst du sofort, in wel­chen Punk­ten sich die Ange­bo­te kon­kret unterscheiden. 

Wenn du dich für einen Tarif ent­schie­den hast, kannst du auch gleich online einen Ver­si­che­rungs­an­trag stel­len. Bei Tari­fen ohne Gesund­heits­fra­gen kannst du dei­ne Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung sogar direkt abschließen.
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Zahn­zu­satz­ver­si­che­rung Vergleich

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