Mit einer Unfallversicherung schützt du dich vor den finanziellen Schäden, die ein Unfall verursachen kann. Solltest du nach einem Unfall invalide sein, weil du beispielsweise ein Körperteil verloren hast, bekommst du von der Unfallversicherung eine bestimmte Summe ausgezahlt. Gute Unfallversicherungen zahlen dir darüber hinaus auch Krankenhaustagegeld und Genesungsgeld. Auch eine lebenslange Rente ist möglich.
Brauche ich eine Unfallversicherung?
Eine Unfallversicherung ist eine sinnvolle Versicherung, weswegen du eine abschließen solltest. Der Großteil der Unfälle in Deutschland geschieht in der Freizeit. Der gesetzliche Unfallschutz gilt in der Freizeit nicht. Solltest du dich so schwer verletzen, dass du beispielsweise auf einen Rollstuhl angewiesen bist, musst du deine Wohnung barrierefrei umbauen lassen. Die Unfallversicherung gibt dir dafür das notwendige Geld.
Was kostet eine Unfallversicherung?
Eine Unfallversicherung ist nicht teuer. Natürlich hängen die Beiträge auch von dem gewünschten Leistungsumfang ab. Es gibt aber bereits im Bereich zwischen 5 und 10 Euro pro Monat Unfallversicherungen mit sehr guten Leistungen.
Was ist bei einer Unfallversicherung zu beachten?
Bei einer Unfallversicherung kommt es auf möglichst guten Versicherungsschutz an. Das bedeutet, du solltest die Versicherungssumme angemessen wählen. 100.000 Euro sollten es mindestens sein, empfehlenswerter sind jedoch Tarife mit Schadenssummen ab 200.000 Euro. Nachfolgend erläutern wir die wichtigsten Begriffe rund ums Thema Unfallversicherung und verraten dir, worauf du besonders achten solltest.
Invaliditätsleistungen & Gliedertaxe
Als Gliedertaxe wird der Wert bezeichnet, den du bei Verlust einer Gliedmaße bekommst. Der maximale Invaliditätssatz beträgt 100% der vereinbarten Versicherungssumme. Diesen Wert bekommst du üblicherweise bei dem Verlust beider Beine. Einem Bein und anderen Körperteilen sind individuelle Prozentsätze zugeordnet. Solltest du durch einen Unfall einen Fuß verlieren, würdest du je nach Anbieter und Tarif zwischen 40 und 50 Prozent der Versicherungssumme ausgezahlt bekommen.
Die Gliedertaxe gilt nicht nur für Gliedmaßen, sondern auch für Sinne. Solltest du nach einem Unfall nicht mehr sprechen, schmecken oder riechen können, würde dir die Versicherung die jeweilige Summe auszahlen. Achte hier auf möglichst hohe Prozentwerte achten. Die Unterschiede sind teils drastisch. Es kommt durchaus vor, dass ein Anbieter bei Stimmverlust 100 Prozent der Summe auszahlt, ein anderer hingegen überhaupt nichts.
Infektionskrankheiten
Infektionsbedingte Invalidität ist bei vielen Tarifen mitversichert. Achte darauf, dass auch Infektionen infolge von Tierbissen oder –stichen versichert sind. Wenn dir beispielsweise eine streunende Katze in die Hand beißt und sich die Wunde entzündet, kann das ganz schnell zum Verlust der gesamten Hand führen.
Schmerzensgeld
Solltest du dir bei einem Unfall einen Knochen brechen oder dir eine Sehne oder ein Band reißen, bekommst du von deiner Versicherung ein Schmerzensgeld, zumindest wenn Krankenhaustagegeld Bestandteil der Versicherungspolice ist. Das Schmerzensgeld ist meist nicht besonders hoch, aber du solltest es in jedem Fall mitnehmen.
Zahnersatz
Zahnersatz ist ohne Zahnzusatzversicherung eine teure Angelegenheit. Solltest du dir bei einem Unfall, beispielsweise einem Sturz, natürliche Zähne beschädigen bzw. ausschlagen, sollte deine Unfallversicherung mehrere tausend Euro für Zahnersatz bereitstellen.
Kosmetische Operationen
Manche Unfälle oder Operationen führen zu hässlichen Narben. Eine gute Unfallversicherung sollte dich mit mehreren tausend Euro für kosmetische Operationen unterstützen. Das Geld gibt es natürlich nur für die Korrektur von Narben oder sonstigen Unfallfolgen. Rein kosmetische Operationen wie eine freiwillige Bruststraffung werden von der Unfallversicherung nicht finanziert.
Krankenhaustagegeld
Mit Krankenhaustagesgeld kannst du die Kosten für einen längeren Krankenhausaufenthalt begleichen. Das Krankenhaustagegeld sollte mindestens zwei Jahre lang gezahlt werden. Im Ausland sollte es zudem einige Wochen lang in doppelter Höhe ausgezahlt werden.
Genesungsgeld
Das Genesungsgeld ist so etwas wie dein Taschengeld fürs Krankenhaus. Es wird zusätzlich zum Krankenhaustagegeld gezahlt. Die Auszahlungsdauer sollte mindestens 100 Tage betragen, wobei länger natürlich immer besser ist.
Erhöhte Kraftanstrengung
Es kann auch passieren, dass du aufgrund von erhöhter Kraftanstrengung dauerhafte Gesundheitsschäden davonträgst. Wenn du zum Beispiel jemandem beim Umzug hilfst und eine eigentlich zu schwere Kiste trägst, kann es zu Schäden an Gelenken oder Bändern kommen. Eine gute Unfallversicherung sollte dich in diesem Fall entschädigen.
Meldefrist bei Unfalltod
Um ihre Leistungsansprüche zu wahren, müssen deine Angehörigen die Versicherung innerhalb einer bestimmten Frist informieren, wenn du durch einen Unfall verstorben sein solltest. Kurz nach deinem Tod haben die Hinterbliebenen zunächst sicherlich besseres zu tun, als an die Unfallversicherung zu denken. Oftmals beträgt die Meldefrist 48 Stunden. Einige Anbieter nehmen etwas mehr Rücksicht und setzen eine Meldefrist von einer bis mehreren Wochen an.
Wie finde ich die beste Unfallversicherung?
Die beste Unfallversicherung findest du mit einem Vergleichsrechner im Internet. Ein Unfallversicherungs-Vergleich ist für dich immer kostenfrei. Du musst nur dein Alter und deinen Beruf eingeben und schon bekommst du eine Übersicht über alle Tarife, die für dich interessant sein könnten. Du hast außerdem die Möglichkeit, die Details mehrerer Tarife zu vergleichen, um auf einen Blick die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der diversen Angebote zu sehen, um den für dich individuell besten Tarif zu finden.
Deine Unfallversicherung kannst du auch ohne Zusatzkosten direkt online beantragen. Den Versicherungsvertrag schließt du direkt mit dem Anbieter und nicht mit dem Portal, welches den Vergleichsrechner anbietet.