Mit einer Kfz-Versicherung versicherst du dich gegen die finanziellen Kosten von Verkehrsunfällen. Eine Kfz-Haftpflichtversicherung musst du als Halter eines Fahrzeugs in jedem Fall abschließen. Daneben hast du die Wahl, ob du zusätzlich eine Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abschließen möchtest. Die Haftpflichtversicherung reguliert Schäden des anderen Verkehrsteilnehmers, wohingegen Teil- und Vollkasko auch für Schäden an deinem Fahrzeug aufkommen.
Brauche ich eine Kfz-Versicherung?
Ja. Zumindest die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben und muss von jedem Fahrzeughalter abgeschlossen werden. Sie reguliert Schäden, die du Dritten im Straßenverkehr zufügst. Das gilt sowohl für Schäden an fremden Fahrzeugen als auch für Personenschäden. Wenn du einen Unfall verursachen solltest, würde die Versicherung für notwendige Reparaturen am Fahrzeug und die körperliche Genesung des Unfallgegners aufkommen.
Was kostet eine Kfz-Versicherung?
Die Kosten einer Kfz-Versicherung hängen von zu vielen Faktoren ab, als dass man hier eine pauschale Antwort geben könnte. Ein wichtiger Einflussfaktor ist deine Schadenfreiheitsklasse, welche sich mit jedem Jahr, in dem du nicht in einen Unfall verwickelt bist, verbessert.
Weitere Faktoren sind zum Beispiel dein Wohnort und der Typ deines Autos. Die Versicherer führen eine Unfallstatistik mit verschiedenen Modellen. Wenn du in einer Gegend wohnst, in der Unfälle mit deinem Automodell so gut wie nicht vorkommen, zahlst du niedrigere Beiträge und sparst einige Euros, als wenn es in deiner Region täglich Unfälle mit Fahrzeugen dieses Typs gibt.
Zudem hängen die Kosten vom Versicherungsumfang ab. Eine reine Kfz-Haftpflichtversicherung ist günstiger als eine Haftpflicht mit zusätzlicher Teil- oder gar Vollkaskoversicherung. Weitere Besonderheiten ergeben sich außerdem, wenn du eine Versicherung für den Zweitwagen brauchst oder sogar dein drittes Auto versichern möchtest.
Was muss ich bei einer Kfz-Versicherung beachten?
Wie bereits angesprochen, hängen die Kosten einer Kfz-Versicherung von vielen Faktoren ab. Unabhängig davon spielt natürlich auch der Versicherungsschutz eine Rolle. Du solltest auf möglichst hohe Deckungssummen achten. Mehrere Millionen pro geschädigter Person sollten es schon sein, so wie es auch bei der privaten Haftpflichtversicherung der Fall ist. Schließlich kann schon ein leichter Autounfall zu schweren Nervenschädigungen führen. Die Folge davon ist dann eine langwierige und sehr teure Therapie, für die du die Kosten zu übernehmen hast, wenn deine Versicherung nicht genug zahlt.
Teilkasko
Mit einer Teilkaskoversicherung versicherst du Unfallschäden an deinem Auto, wenn du nicht der Alleinschuldige an einem Unfall bist. Wenn du spontan bremst und dir jemand hinten drauf fährt, kann man dir eine Teilschuld an dem Unfall geben. Das würde bedeuten, dass die Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers nicht zu 100 Prozent für die entstandenen Schäden aufkommen würde.
Die restlichen Schäden würden in diesem Falle von deiner Teilkaskoversicherung bezahlt. Nicht versichert wären allerdings Schäden an deinem Fahrzeug, wenn du der Unfallverursacher bist.
Vollkasko
Mit einer Vollkaskoversicherung versicherst du Unfallschäden an deinem Auto. Das schließt auch selbst verschuldete Schäden mit ein. Wenn du kurz mal nicht aufpasst und jemandem in das Heck seines Wagens fährst, bekommst du die entstandenen Schäden an deinem Auto von deiner Kfz-Versicherung bezahlt. Schäden, bei denen du das Unfallopfer bist, bekommst du wie bei der Teilkasko natürlich ebenfalls bezahlt.
Ausgeschlossen sind lediglich Schäden, die wirklich grob fahrlässig bzw. mit Vorsatz herbeigeführt wurden. Du bekommst also kein neues Auto, wenn du dein Fahrzeug führerlos einen Berg hinunterschiebst, bis es an eine Mauer prallt.
Kfz-Versicherung für Elektroautos
Du möchtest ein Elektroauto fahren? Dann musst du es natürlich auch versichern. Die Kfz-Haftpflicht ist auch für Elektroautos vorgeschrieben, Teil- oder Vollkaskoversicherung ist optional. Es gibt keine grundlegenden Unterschiede bei der Versicherung von Autos mit Verbrennungsmotor und Elektroautos. Ein paar Dinge solltest du bei der Versicherung deines Elektroautos jedoch beachten. Welche das sind, haben wir in einem gesonderten Artikel über die Kfz-Versicherung für Elektroautos zusammengefasst.
Tipps: Bei der Kfz-Versicherung Geld sparen
Bei deiner Kfz-Versicherung kannst du viel Geld sparen, wenn du ein paar Tipps berücksichtigst. Der erste Tipp ist ein regelmäßiger Versicherungsvergleich. Einmal im Jahr solltest du einen Tarifvergleich durchführen. Wenn du dabei auf ein günstigeres Angebot stößt, solltest du deinen Kfz-Versicherer wechseln. Je nach Tarif kannst du dadurch bis zu mehreren hundert Euro im Jahr sparen. Du solltest dich auch für die jährliche Zahlweise entscheiden, da die Gesamtsumme in der Regel niedriger ist als wenn du monatlich deine Beiträge bezahlst. Wenn du dich für einen Tarif mit Selbstbeteiligung entscheidest, wirkt sich das auch positiv auf die Höhe deiner Beiträge aus.
Ebenfalls viel Sparpotenzial gibt es beim Leistungsumfang. Vollkaskoversicherungen kosten mehr als Teilkaskoversicherungen. Hier gilt es zu überlegen, ob du für dein Auto wirklich eine Vollkaskoversicherung brauchst. Üblicherweise lohnt sich eine Vollkaskoversicherung nur bei Neuwagen und Autos, die nicht älter als fünf Jahre sind. Bei älteren Fahrzeugen lohnen sich die Zusatzkosten häufig nicht mehr und es reicht der Versicherungsschutz einer Teilkaskoversicherung. Auch bei den Zusatzoptionen kannst du Geld sparen. Du solltest beispielsweise überlegen, ob du eine freie Werkstattwahl benötigst oder Reparaturen in einer Partnerwerkstatt des Versicherers durchgeführt werden sollen.
Du kannst außerdem schon vor dem Autokauf darauf achten, dass du möglichst wenig für deine Kfz-Versicherung bezahlst. Die Versicherer ordnen die Fahrzeuge unterschiedlichen Typklassen zu. Je niedriger die Typklasse, desto günstiger ist der Versicherungsschutz. Autos, die besonders häufig in Unfälle verwickelt sind, werden einer höheren Typklasse zugeordnet als Modelle, die in der Unfallstatistik nur am Rande auftauchen. Auch die Regionalklassen sind von Bedeutung. Wenn du in einem Gebiet wohnst, in dem es nur selten Autounfälle gibt, zahlst du niedrigere Beiträge als wenn es in der Umgebung ständig Unfälle gibt.
Wenn du eine Kfz-Versicherung abschließt, musst du deine jährliche Fahrleistung angeben. Wenn du nur selten Auto fährst hast du ein geringeres Unfallrisiko als jemand, der täglich zur Arbeit in einer anderen Stadt pendelt. Viele Menschen schätzen ihre Fahrleistung deutlich zu hoch ein. Es ist folglich ratsam, dass du deine tatsächliche Fahrleistung ermittelst und entsprechend angibst. Du musst ja schließlich nicht für 30.000 Kilometer Versicherungsschutz bezahlen, die du sowieso nicht mehr als 10.000 Kilometer im Jahr fährst.
Und selbstverständlich solltest du auf mögliche Rabatte und Aktionen achten. Viele Kfz-Versicherungen bieten dir zum Beispiel Vergünstigungen, wenn du deine Versicherung direkt online abschließt. Immer wieder gibt es auch zeitlich begrenzte Aktionsangebote wie einen Neukundenrabatt oder eine Wechselprämie.
Besonders häufig gibt es solche Angebote ab dem Herbst, wenn die Versicherungen die Typ- und Regionalklassen für das kommende Jahr präsentieren. Der Stichtag für die Kündigung bzw. einen Anbieterwechsel ist in der Regel der 30. November. Bedenke aber, dass solche Rabatte meistens nur im ersten Jahr gelten und du ab dem zweiten Jahr höhere Beiträge bezahlen musst, auch wenn sich bei Typ- und Regionalklasse nichts geändert haben sollte. Mach dir also am besten einen Vermerk, der dich daran erinnert, dass du rechtzeitig einen neuen Versicherungsvergleich durchführen solltest, um auch im nächsten Jahr bei deiner Kfz-Versicherung Geld zu sparen.
Wie finde ich die beste Kfz-Versicherung?
Die beste Kfz-Versicherung findest du mit einem Vergleichsrechner im Internet. Der Vergleich ist für dich mit keinerlei Kosten verbunden. Gleiches gilt auch für den Vertragsabschluss, den du direkt online über die Website des Versicherungsunternehmens durchführen kannst.
Du benötigst allerdings diverse Angaben für den Versicherungsvergleich, darunter gehören zum Beispiel Daten über dich, deinen Wohnort und natürlich das zu versichernde Fahrzeug.