Wie kann ich meinen Stromanbieter wechseln?
Mit einem Stromvergleich findest du schnell die gute bzw. günstige Tarife und kannst einiges an Geld sparen. Teils sind Einsparungen in Höhe von mehreren hundert Euro im Jahr möglich, wenn du deinen Stromanbieter wechselst. Ein Stromvergleich ist innerhalb kürzester Zeit durchgeführt und auch der Wechsel ist unkompliziert und im Normalfall innerhalb weniger Minuten erledigt.
Hier erfährst Du, wie Du mit einem Stromvergleich die günstige Stromtarife finden und den Anbieterwechsel durchführen kannst.
Wie beginnt Deine Postleitzahl?
Stromvergleich im Internet: Schnell, einfach & kostenlos
Sehr viele verschiedene Stromanbieter werben mit unterschiedlichen Tarifen um die Gunst des Verbrauchers. Früher erforderte ein Anbieterwechsel deutlich größeren Aufwand. Man musste herausfinden, welche Anbieter in der Region aktiv sind, Telefonate führen, Broschüren durchblättern und Formulare wälzen.
Heute benötigt man nur einen Internetzugang, die Postleitzahl des Wohnorts und den durchschnittlichen Jahresverbrauch. Diese Daten gibt man bei einem Stromvergleich in ein Formular ein und nach einem Klick werden verschiedene vor Ort verfügbaren Stromanbieter und ‑tarife angezeigt. Wer seinen Jahresverbrauch nicht kennt oder eine Änderung erwartet, bspw. aufgrund eines Umzugs in eine größere Wohnung oder ein Eigenheim, kann auch einfach die Wohnfläche und eingeben, ob du in einem 1, 2, 3 oder 4‑Personenhaushalt lebst. Der Vergleichsrechner ermittelt aus diesen Daten dann automatisch den voraussichtlichen Stromverbrauch eben diesen Fläche und Personenzahl.
Ein Vergleich der verschiedenen Stromanbieter im Internet ist immer kostenlos. Vergleichsrechner, die Geld für einen Vergleich verlangen, sollten tunlichst gemieden werden. Die Vergleichsportale werden in der Regel über Werbung und Provisionen des Anbieters bei Vertragsabschluss finanziert.
Jeder gute Vergleichsrechner bietet diverse Filtermöglichkeiten, damit man nicht nur den billigsten, sondern auch individuell optimalen Stromanbieter findet. Mit solchen Filtern, die einfach per Klick aktiviert und deaktiviert werden, kann man sich zum Beispiel nur Ökostrom-Tarife anzeigen lassen oder Stromtarife, die einen Bonus für den Wechsel mit anbieten. Ansonsten sehen wir uns natürlich vor einem möglichen Stromanbieterwechsel die möglichen Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Preisgarantien als Filter im Stromrechner gleich mit an. Zudem bietet sich durchaus an, alle Tarife ausblenden, die eine zu geringe Weiterempfehlungsquote haben.
Wenn man sich nach einem entsprechenden Vergleich (z.B. bei Check24, Verivox o.ä.) für einen Stromanbieterwechsel entschieden hat, kann man ihn auch gleich online durchführen. Für den Kunden ist der Anbieterwechsel kostenfrei. Es müssen lediglich die erforderlichen Daten wie Zählerstand, Zählernummer und die Anschlussadresse eingegeben werden. Der Rest, auch die Kündigung des Altvertrages, erfolgt automatisch. Es ist lediglich erforderlich, sich die Vertragsunterlagen auszudrucken oder zuschicken zu lassen und sie unterschrieben an den neuen Anbieter zu schicken. (Es gilt natürlich dabei zu beachten, wie lang die Restlaufzeit des alten Stromvertrags noch ist.)
So setzt sich der Strompreis zusammen
Der Strompreis wird nicht allein von den Stromanbietern bestimmt. Der Bundesverband für Energie und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) hat die Zusammensetzung des Strompreises des Jahres 2017 für Privatkunden offengelegt. Dabei zeigte sich, dass Stromerzeugung und Vertrieb nur 19 Prozent des Strompreises ausmachen. Wenn du für 100 Euro Strom verbraucht hast, gingen lediglich 19 Euro an die Stromproduzenten und Versorgungsunternehmen. Messungen, Abrechnungen und Netzentgelte hatten gemeinsam ganze 26 Prozent Anteil am Strompreis.
Den allergrößten Anteil hatten Steuern und Abgaben. Sie machten gemeinsam 55 Prozent des Strompreises aus. Mit 23,5 Prozent hatte die EEG-Umlage den mit Abstand größten Anteil, gefolgt von der Umweltsteuer mit 16 Prozent und sieben Prozent Stromsteuer. 5,7 Prozent entfielen auf die Konzessionsabgabe. Die restlichen 2,8 Prozent entfielen auf sonstige Umlagen.
Tatsächlich sinken die Produktions- und Vertriebskosten seit mehreren Jahren kontinuierlich, doch bei den Endverbrauchern kommt nichts davon an. Im Gegenteil, der Preis pro Kilowattstunde steigt immer weiter an. Der Grund dafür ist bei den Abgaben zu suchen. Während der reine Strompreis gesunken ist, sind andere Kostenfaktoren gestiegen, zum Beispiel die Netzentgelte, die für die Instandhaltung und den Ausbau des Stromnetzes verwendet werden.
Stromverbrauch messen und berechnen
Dein Stromzähler misst deinen Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Doch was bedeutet das konkret? Der Stromverbrauch eines Geräts wird in Wattstunden bzw. Watt angegeben. Das ist die Menge Strom, die das Gerät während einer Stunde Betriebszeit verbraucht respektive verbrauchen kann. Bei Geräten mit häufig schwankendem Stromverbrauch, wie beispielsweise Computern oder Fernsehern, ist oftmals auch der durchschnittliche Stromverbrauch angegeben.
Eine Kilowattstunde ist die Einheit für eintausend Wattstunden. Angenommen du hast einen Haartrockner mit einer Leistung von 2.200 Watt. Wenn du den Haartrockner eine Stunde lang auf höchster Stufe laufen lassen würdest, würdest du 2,2 Kilowattstunden verbrauchen. Möchtest du fürs Haare trocknen nicht mehr als eine Kilowattstunde bezahlen, solltest du den Föhn nach etwas mehr als 27 Minuten abschalten.
Der Stromverbrauch der meisten Geräte lässt sich so pauschal aber nicht berechnen. Bei der Angabe handelt es sich in der Regel um den maximalen Stromverbrauch. Wenn besagter Haartrockner mehrere Heizstufen hat, dürften die 2.200 Watt nur für die Maximalleistung benötigt werden. Auf der kleinsten Stufe muss allein schon die Heizspirale nicht so heiß werden und der Föhn muss entsprechend weniger Strom aus der Steckdose ziehen.
So ähnlich funktioniert das auch bei Geräten wie Computern und Fernsehern. Dein Computer verbraucht viel Strom, wenn du ein leistungshungriges Spiel spielst oder ein Video renderst und im Vergleich dazu deutlich weniger, wenn du lediglich mit einem Schreibprogramm einen Text schreibst. Dein Fernseher benötigt auch mehr Strom, je stärker du die Bildhelligkeit einstellst oder den Ton lauter machst.
Das kannst du mit einem einfachen Experiment selbst überprüfen. Lade doch mal über Nacht dein Smartphone voll auf. Wenn du morgen aufstehst, stellst du die Displayhelligkeit auf Maximum und deaktivierst ggf. die automatische Helligkeitsregelung. Bevor du schlafen gehst, notierst du dir deinen Akkustand und wiederholst das alles noch einmal, nur übermorgen stellst du die Helligkeit auf den niedrigsten Wert. Am Abend vergleichst du deinen Akkustand mit dem des Vortages. Du wirst mit Sicherheit feststellen, dass der Akku deutlich voller ist als er es am Vortag war. Grundbedingung hierfür ist natürlich, dass du das Smartphone an beiden Tagen möglichst gleich benutzt, also in etwa gleich lang damit spielst, surfst, Musik hörst oder telefonierst.
Strom sparen: Tipps gegen hohe Stromrechnungen
Stromanbieter zu vergleichen und zu einem günstigeren Angebot zu wechseln kann deine Stromrechnung teils um mehrere hundert Euro im Jahr senken. Das ist aber nur ein Schritt zu einer niedrigen Stromrechnung. Mindestens genauso wichtig ist die Kontrolle über deinen Stromverbrauch. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du nämlich viel Energie sparen und Strom, den du nicht verbrauchst, musst du natürlich auch nicht bezahlen.
1. Geräte mit hohem Stromverbrauch austauschen
Jedes Elektrogerät verbraucht Strom, das ist vollkommen klar. Manche Geräte wie zum Beispiel der Kühlschrank oder die Gefriertruhe müssen sogar rund um die Uhr laufen und verbrauchen entsprechend dauerhaft Strom. Gerade bei solchen Geräten solltest du auf einen niedrigen Verbrauch und eine gute Energieeffizienzklasse achten. Alte Geräte dieser Art sind wahre Energiefresser, deren Stromverbrauch die wenigsten Menschen kennen.
Es kann sich also lohnen den Stromverbrauch deines Kühlschranks oder deiner Gefriertruhe einfach mal zu ermitteln. Angaben dazu findest du in der Bedienungsanleitung und meistens auf der Rückseite des Geräts. Manche Geräte tragen diese Angaben auch auf einem Schild bzw. Aufkleber auf der Innenseite. Falls nicht, sollte zumindest die Typenbezeichnung herauszufinden sein. Technische Daten oder auch Bedienungsanleitungen als PDF-Datei zum Herunterladen sind für fast alle Geräte im Internet zu finden.
Generell kannst du bei solchen Geräten Strom sparen, indem du die Temperatur erhöhst. Je kälter ein Kühlschrank oder eine Gefriertruhe sein soll, desto mehr Strom verbraucht sie. Wenn nicht gerade eine besonders niedrige Temperatur gebraucht wird, bringen die höchsten Kühlstufen meist keinen großen praktischen Vorteil.
Gleiches gilt auch für Elektrogroßgeräte wie die Wasch- oder Spülmaschine. Diese Geräte sind regelmäßig in Betrieb und können ebenfalls richtige Stromfresser sein. Neue Geräte verbrauchen im Schnitt deutlich weniger Energie als ältere Modelle. Auch hier lohnt sich ein Blick auf den Stromverbrauch und ein Vergleich mit dem Energieverbrauch aktueller Geräte häufig.
Generell ist ein Verbrauchscheck bei allen Geräten sinnvoll, welche regelmäßig über einen längeren Zeitraum betrieben werden. Dazu gehören beispielsweise auch Fernseher und Computer. Ein Laptop benötigt in den meisten Fällen deutlich weniger Energie als ein Desktop-PC und auch beim Fernseher gibt es häufig Einsparpotenzial.
2. Nicht akut benötigte Geräte ausschalten
Viele Menschen lassen ihre Elektrogeräte angeschaltet, obwohl sie gar nicht genutzt werden. Ein klassisches Beispiel ist der Computer, der morgens angeschaltet und vorm Schlafengehen heruntergefahren wird, obwohl er vielleicht nur eine Stunde am Tag tatsächlich genutzt wird. Der vielleicht häufigste Grund dafür ist eine lange Startphase des Rechners.
Hier kann es sinnvoll sein sich mit den Energiespareinstellungen zu beschäftigen. Die meisten modernen Betriebssysteme unterstützen einen Standby-Modus, aus dem sie innerhalb weniger Sekunden erwachen können, sodass der PC nach dem „hochfahren“ quasi sofort wieder benutzbar ist. Im Standby-Modus zwar nicht wirklich ausgeschaltet, allerdings benötigt er nur einen winzigen Bruchteil der Energie, die er in aktivem Zustand verbrauchen würde.
Andere Geräte werden oftmals schlichtweg vergessen. Das vielleicht beste Beispiel sind TV-Receiver bzw. Set-Top-Boxen. Viele Menschen schalten nur ihren Fernseher aus, wenn sie genug gesehen haben. Der Receiver hingegen bleibt aus Bequemlichkeit oder Gedankenlosigkeit angeschaltet und verbraucht rund um die Uhr Energie. Zwar ist der Stromverbrauch solcher Geräte selten besonders hoch, doch über die Zeit betrachtet kommt eine größere Menge unnötig verbrauchter Energie zusammen, die man hätte sparen können.
3. Energiesparlampen oder LED-Beleuchtung nutzen
Die Beleuchtung ist ein weiterer wichtiger Faktor beim Stromsparen. Dass du das Licht ausschalten solltest, wenn du einen Raum für längere Zeit verlässt, ist dir wahrscheinlich bekannt. Mit der Entscheidung für verbrauchsarme Leuchtmittel kannst du zusätzlich Strom und Geld sparen.
Wenn du noch herkömmliche Glühbirnen hast, solltest du sie in jedem Fall gegen Energiesparlampen oder LED-Leuchtmittel ersetzen. Energiesparlampen benötigen nur einen Bruchteil der Energie, die eine Glühbirne verbraucht. LED-Leuchtmittel sind meist sogar noch effizienter. Es gibt für quasi alle gängigen Sockel energiesparende Leuchtmittel. Zudem ist es in der Regel problemlos möglich, eine Energiesparlampe statt des herkömmlichen Leuchtmittels zu benutzen. Du musst das Leuchtmittel einfach nur austauschen.
Aufpassen musst du allerdings bei dimmbaren Lampen. Je nach Dimmer kann eine Energiesparlampe flackern oder schlichtweg nicht funktionieren. Auch größere Defekte sind möglich, Lampe und Dimmer können zerstört werden.
Damit das nicht passiert, müsstest du den Typ deines Dimmers ermitteln und ein dazu passendes Leuchtmittel wählen. Nicht jede Energiesparlampe ist dimmbar. Ob eine Energiesparlampe dimmbar ist, ist für gewöhnlich auf der Verpackung vermerkt.
4. Stromzähler selbst ablesen statt schätzen lassen
Dieser Tipp hilft dir nicht direkt dabei, Strom zu sparen. Aber er kann dich vor einer zu hohen Stromrechnung und überzogenen Abschlagsforderungen schützen. Einmal im Jahr kommt jemand vom Netzbetreiber vorbei, um deinen Stromzähler abzulesen. Wenn du nicht daheim bist oder die Person nicht in deine Wohnung lassen möchtest, kannst du deinen Zählerstand auf einer Postkarte eintragen, welche dir der Netzbetreiber kostenfrei zusendet. Die Postkarte schickst du dann einfach gebührenfrei zurück. Der Netzbetreiber übermittelt deinen Zählerstand an deinen Stromanbieter. Alternativ kannst du deinen Zählerstand auch im Kundenportal deines Anbieters selbst eintragen.
Die ganze Sache dauert keine fünf Minuten und kann dir eine überzogene Stromrechnung ersparen. Wenn du deinen Zählerstand nämlich nicht übermittelst, wird dein Stromverbrauch geschätzt. Die Schätzungen fallen häufig sehr großzügig aus, allerdings nicht selten zugunsten des Stromanbieters. Es besteht eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass der geschätzte Stromverbrauch weit über deinem tatsächlichen Verbrauch liegt. Dieser wird dir dann natürlich auch in Rechnung gestellt.
Aus dem ermittelten Stromverbrauch ergeben sich auch deine Abschlagszahlungen für das kommende Jahr. Du zahlst dann nicht nur eine vielleicht mehrere hundert Euro zu hohe Jahresendabrechnung, sondern ein Jahr lang jeden Monat zu hohe Abschläge. Das Geld kannst du sparen, indem du dir wenige Minuten Zeit nimmst, um deinen Zählerstand zu übermitteln.
5. Stromrechnung zu hoch: Mögliche Ursachen
Wenn dir deine Stromrechnung trotz Übermittlung des Zählerstandes zu hoch vorkommt, solltest du zunächst die Rechnung prüfen. Es kann sein, dass sich einfach ein Fehler eingeschlichen hat, beispielsweise ein Zahlendreher bei deinem Zählerstand. Um das beweisen zu können ist es nicht verkehrt, während des Ablesens ein Foto von dem Stromzähler zu machen, auf dem man den Stand gut erkennen kann.
Sollte der Zählerstand korrekt sein, dein Stromverbrauch allerdings im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht, obwohl sich dein Verbrauchsverhalten nicht geändert hat oder du Stromsparmaßnahmen ergriffen hast, kann das hauptsächlich zwei Gründe haben.
Der erste Grund ist ein technischer Defekt. Besonders häufig sind defekte Kühlschränke und Tiefkühltruhen für einen zu hohen Stromverbrauch verantwortlich. Defekt bedeutet nicht, dass das Gerät nicht mehr funktioniert. Es kann auch sein, dass nur die Kühlregulierung defekt ist und das Gerät auf der höchsten Stufe läuft, obwohl eine kleinere Stufe eingestellt ist.
So ein Defekt bleibt oft lange unbemerkt. Nachprüfen kannst du das mit einem Kühlschrankthermometer. Wenn die Temperatur deutlich unter der gewünschten liegt, ist der Fall eindeutig. Du solltest das Gerät dann reparieren lassen oder austauschen. Alternativ kannst du auch ein Stromverbrauchsmessgerät benutzen. So ein Gerät steckst du zwischen Steckdose und Verbrauchsgerät. Es zeigt dir dann an, wie hoch der aktuelle Stromverbrauch des Gerätes ist und du kannst prüfen, ob er deutlich über dem erwarteten Wert liegt.
Ansonsten kann auch ein Defekt des Stromzählers vorliegen. Stromzähler sind geeicht und gelten als fehlerfrei. Wenn du trotzdem einen Defekt vermutest, kannst du deinen Stromzähler überprüfen lassen. Das lohnt sich aber meist nur bei extrem erhöhten Stromverbrauch, also wenn sich dein Stromverbrauch beispielsweise verdreifacht oder verfünffacht hat. Falls eine Überprüfung ergebnislos ausfallen sollte, kannst du immer noch Klage einreichen. Es bestehen durchaus Chancen, dass das Gericht zu dem Urteil kommt, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen offensichtlichen Fehler handelt, wenn der Stromverbrauch tatsächlich unrealistisch hoch ist.
Die besten Tipps zum Stromanbieter Vergleich
Ein Stromanbieter Vergleich ist schnell und einfach durchgeführt. Doch besonders vor dem ersten Anbieterwechsel sind viele Verbraucher verunsichert, da sie befürchten, in eine Kostenfalle zu tappen oder während des Wechsels tagelang ohne Strom auskommen zu müssen. Die Angst vor einem Stromausfall ist absolut unbegründet.
Sollte der alte Tarif gekündigt worden sein und es zu Problemen bei der Anmeldung beim neuen Anbieter kommen, springt automatisch der lokale Grundversorger ein. Der Grundtarif ist in der Regel recht teuer, aber immer noch besser, als gar keinen Strom zu bekommen. Ein guter Energieanbieter erstattet seinem Neukunden in der Regel problemlos die unnötig angefallenen Kosten, wenn er selbst an der verspäteten oder missglückten Anmeldung Schuld ist. Eine drohende Kostenfalle kann man umgehen, wenn man unsere besten Tipps zum Stromanbietervergleich berücksichtigt.
1. Stromanbieter niemals im Voraus bezahlen
Manche Tarife locken mit besonders niedrigen Preisen pro Kilowattstunde, wenn man den zu erwartenden Jahresverbrauch bereits im Voraus bezahlt. Das Energieunternehmen hat durch die Vorauszahlung Planungssicherheit und kann günstigere Preise anbieten.
Allerdings ist es häufig so, dass nicht verbrauchte Kilowattstunden nach einem Jahr verfallen oder der Preis pro KWh drastisch ansteigt, sollte man mit dem gebuchten Kontingent nicht ausgekommen sein.
Hinzu kommt, dass das Geld in der Regel weg ist, sollte der Anbieter Insolvenz anmelden. Das Geld wiederzubekommen ist sehr unwahrscheinlich und wenn der Stromversorger keinen Strom mehr liefern kann, muss man zunächst mit der teuren Grundversorgung vorlieb nehmen.
2. Keine Kaution bezahlen
Beim Vergleich von Stromanbieter sollte man Tarife, bei denen eine Kaution hinterlegt werden muss, möglichst ausblenden. Das System ist vergleichbar mit der Mietkaution. Der Anbieter verlangt die Zahlung mehrerer Monatsabschläge im Voraus. Damit sichert er sich für den Fall ab, dass der Verbraucher seine Abschläge nicht bezahlt.
Abgesehen davon, dass es so wirkt, als würde der Versorger seinen Kunden nicht zutrauen, die Abschläge bezahlen zu können, besteht bei Tarifen dieser Art das Problem, das auch bei Vorauszahlungs-Tarifen besteht. Sollte der Anbieter Pleite gehen, ist die Wahrscheinlichkeit, sein Geld wiederzubekommen, ziemlich gering. Zudem ist es auch gut möglich, dass es Schwierigkeiten bei der Rückzahlung der Kaution gibt, wenn man zu einem anderen Anbieter wechselt.
3. Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist beim Stromvergleich beachten
Man sollte sich nicht zu lange an einen Stromanbieter binden. Die Mindestvertragslaufzeit sollte höchstens ein Jahr betragen. Ausnahmen sollte man nur machen, wenn der Anbieter garantiert, dass der Strompreis während der Mindestvertragslaufzeit nicht erhöht wird, auch wenn die EEG-Umlage erhöht werden sollte.
Auch die Kündigungsfrist sollte nicht zu lang sein. Vier bis sechs Wochen sind das Maximum. Ansonsten ist es kaum möglich, schnell und flexibel auf neue Angebote zu reagieren.
4. Boni beim Stromvergleich einkalkulieren
Bei Stromanbieter Vergleichsportalen gibt es regelmäßig Bonus- und Cashback-Aktionen. Dabei kann es sich um Einmalzahlungen oder Rechnungsgutschriften handeln. In der Tarifübersicht ist stets angegeben, welche Boni bei Vertragsabschluss vergeben werden. Die Boni sind üblicherweise bereits bei der Berechnung der Abschlagszahlungen mit einbezogen. Erkennbar ist dies auch an der Formulierung „xxx Euro im ersten Jahr“.
Wenn Beispielsweise 200 Euro Sofortbonus ausgezahlt werden, wird dieser von den voraussichtlichen Kosten im ersten Jahr abgezogen, wodurch die monatlichen Abschläge günstiger erscheinen. Bezahlt werden muss allerdings der ursprüngliche Wert, da die 200 Euro ausgezahlt und nicht mit den Abschlägen verrechnet werden. Wer nicht in jedem Jahr zu einem neuen Stromanbieter wechseln möchte, sollte die Kosten ohne Berücksichtigung der Boni vergleichen.
5. Regelmäßig Stromanbietervergleich durchführen
Auf dem Energiemarkt wird hart um die Gunst der Verbraucher gekämpft. Es kann also nicht schaden, regelmäßig nach neuen Angeboten Ausschau zu halten. Eigentlich reicht es aber schon aus, einmal pro Jahr einen Stromanbieter Vergleich durchzuführen, kurz bevor die Kündigungsfrist abgelaufen ist. Dann kann man entscheiden, zu einem anderen Anbieter zu wechseln oder den Vertrag weiterzuführen.
Wer jährlich nach besseren Stromtarifen schaut, kann von den Boni profitieren und in jedem Jahr Vergünstigungen oder Einmalzahlungen erhalten.
Weitere Informatonsportale zum Thema Energie, Strom und Preise:
Bundesnetzagentur (Link zum Portal)
European Energy Exchange (Link zur Strombörse)
Strom wechseln bei Stromwechsel-24.de