Mit einem Depot, auch bekannt als Wertpapierdepot, verwahrst und verwaltest du deine Wertpapiere (z.B. ETFs, Fonds oder Aktien) und weitere Anlagewerte. Das Depot eröffnest du bei einer Bank deiner Wahl. In der Regel ist dein Depot mit deinem Girokonto verknüpft. Wenn du beispielsweise 200 Aktien einer Firma kaufen möchtest, bucht die Bank das Geld von deinem Konto ab und legt die Aktien in dein Depot. Andersherum funktioniert das genauso. Wenn du die Hälfte dieser Aktien wieder verkaufen möchtest, nimmt die Bank sie aus deinem Depot und überweist dir den entsprechenden Betrag.
Brauche ich ein Wertpapierdepot?
Ja — zumindest, wenn du mit Wertpapieren rund um Aktien, ETFs, Fonds etc. handeln möchtest, benötigst du ein entsprechendes Wertpapierdepot.
Kann ich Aktien ohne Depot kaufen?
Theoretisch ja. Du hast die Möglichkeit, Aktien als „effektive Stücke“ zu kaufen. In diesem Fall würdest du die Aktien tatsächlich in der Hand halten können. Allerdings ist diese Methode nicht sehr populär und erweckt schnell den Verdacht der Geldwäsche. Außerdem benötigst du einen Broker, um an der Börse Geschäfte tätigen zu können. Dieser kann auch die Verwaltung deines Depots übernehmen, sodass es unsinnig ist, Aktien ohne Depot zu kaufen.
Was ist ein Musterdepot?
Ein Musterdepot ist ein virtuelles Depot, mit dem du herausfinden kannst, ob der Aktienmarkt überhaupt etwas für dich ist. Viele Banken und Online-Broker bieten kostenlose Musterdepots an. Du erhältst dann eine bestimmte Summe virtuellen Geldes, welches du an einem virtuellen Aktienmarkt anlegen kannst.
Du handelst die Aktien wie an der richtigen Börse. Auch die aktuellen Aktienkurse werden berücksichtigt. Es handelt sich eben um eine Simulation. Du kannst virtuelle Aktien kaufen und verkaufen. Geld verlieren kannst du nicht. Auf der anderen Seite kannst du natürlich auch keine realen Gewinne erwirtschaften.
Was kostet ein Wertpapierdepot?
Die Kosten sind von Bank zu Bank unterschiedlich. Zudem gibt es unterschiedliche Arten von Depots. Hier soll ausschließlich auf das sogenannte Depot mit Girosammelverwahrung eingegangen werden, da diese Form die einfachste und häufigste ist. Teuer ist ein normales Depot nicht, du kannst hier mit einem niedrigen zweistelligen Eurobetrag rechnen.
Manche Banken, vor allem aber Direktbanken, bieten auch kostenfreie Wertpapierdepots an wie z.B. Lynx Broker.
Was muss ich bei einem Wertpapierdepot beachten?
Besonders wichtig ist ein bestimmter Kostenfaktor — die Transaktionsgebühren. Abhängig davon, wie frequentiert du am Wertpapierhandel teilnehmen möchtest, sind die Transaktionsgebühren besonders wichtig. Wenn du nur wenige Aktienpakete kaufen und diese auch noch lange halten möchtest, ist ein kostenloses Depot die beste Wahl. Wenn du allerdings auf dem Markt aktiv sein und häufiger Aktien oder andere Wertpapiere, wie Optionsscheine, Knock Out oder Zertifikate kaufen und verkaufen willst, solltest du vor allem auf die Transaktionsgebühren achten, denn möglicherweise kommst du mit einem gebührenpflichtigen Depot am Ende günstiger davon oder mit einem kostenlosen mit einer Spezialkonditionen für Aktienhandel, Optionshandel oder z.B. dem ETF-Kauf.
Für ein Depot brauchst du ein Girokonto, welches du als Verrechnungskonto verwendest. Sämtliche Transaktionen werden dann, wie der Name vermuten lässt, mit diesem Konto verrechnet. Im Regelfall ist es irrelevant, bei welcher Bank du dein Girokonto hast. Du musst bei deiner Depot-Bank folglich nicht zwingend auch ein Girokonto haben oder neu eröffnen. Es ist auch möglich, mehrere Depots zu betreiben.
Viele Banken bieten kostenlose Demokonten an. Das ist vor allem für Einsteiger praktisch, da du dadurch die Chance hast, dich mit dem Depot und der Online-Benutzerführung vertraut zu machen. Du kannst das Depot in aller Ruhe ausprobieren und dir anschauen, wie das mit der Verwaltung und den Transaktionen funktioniert, ohne ein Risiko und großen Aufwand einzugehen. So läufst du nicht Gefahr, blind ein Depot zu eröffnen, nur um anschließend festzustellen, dass die Oberfläche schrecklich kompliziert aufgebaut ist.
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